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Es herrscht große Unruhe in der Bitcoin-Community wegen eines geplanten Updates der Bitcoin-Core-Software. Mit der neuen Version wird es möglich, mehr Daten an eine Transaktion anzuhängen – beispielsweise Bildmaterial.
Kritik an Datenanhang: Spam und illegale Inhalte
Kritiker warnen jedoch vor Spam, illegalem Material und steigenden Hardwareanforderungen. Eine beträchtliche Gruppe ist aus Protest bereits auf alternative Software umgestiegen. Könnte dies der Beginn eines neuen Bitcoin-Bürgerkriegs sein?
Update für das meistgenutzte Bitcoin-System
Bitcoin Core ist die am häufigsten verwendete Software zur Teilnahme am Bitcoin-Netzwerk. Sie wird sowohl von Minern als auch von regulären Nutzern eingesetzt. Da Bitcoin Core als maßgeblich gilt, hat es erheblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung von Bitcoin.
Die kommende Version 30 sorgt für intensive Diskussionen. Im Zentrum steht eine technische Funktion namens OP_RETURN, mit der Nutzer eine kleine Datenmenge an eine Transaktion anhängen können. Bisher war diese auf 80 Bytes beschränkt – doch mit Version 30 wird dieses Limit komplett aufgehoben.
Dadurch können künftig größere Datenmengen auf der Bitcoin-Blockchain gespeichert werden. Das ermöglicht unter anderem neue Formen von Token, NFTs und anderen Innovationen. Die Idee dahinter: Nutzer sollen frei entscheiden können, wie viele und welche Daten sie auf der Blockchain hinterlegen – solange sie die entsprechenden Transaktionsgebühren bezahlen.
Ein weiterer Aspekt: Höhere Gebühren bedeuten mehr Einnahmen für die Miner. Das wird in Zukunft besonders wichtig, da durch die regelmäßigen Halvings die Blockbelohnungen weiter sinken.
Wachsende Kritik: Bedrohung für Bitcoins Zukunft
Trotz der Chancen gibt es viele kritische Stimmen. Aus Sicht der Gegner gefährdet das Update Bitcoins primäres Ziel als digitales Geld und weltweites Zahlungsmittel.
Das Speichern großer Datenmengen auf der Blockchain könne das Netzwerk mit Spam überfluten. Dadurch würden einfache Zahlungen teurer oder durch datenintensive Transaktionen verdrängt – etwa für NFTs oder Medieninhalte. Es droht, dass Bitcoin mehr zu einer globalen Datenbank wird statt zu einem effizienten Zahlungssystem.
Ein weiterer Kritikpunkt: Es könnte auch illegales Material gespeichert werden. Entwickler Luke Dashjr warnt davor, dass Miner oder Betreiber eigener Nodes dadurch ungewollt illegale Inhalte hosten und verbreiten könnten.
For years, there has been FUD that Bitcoin’s blockchain could be criminalised by storing CSAM on it.
For years, the answer has always been that Bitcoin doesn’t support data storage, and the offending content is not the blockchain itself, but the additional software used to…
— Luke Dashjr (@LukeDashjr) September 9, 2025
Auch die Hardwareanforderungen steigen durch das Update. Mehr Daten im Netzwerk bedeuten längere Verifikationszeiten, erhöhten Traffic und mehr Speicherbedarf. Die Teilnahme am Netzwerk wird dadurch kostspieliger, was die Dezentralisierung schwächen könnte.
Spaltung in der Community
Die Debatte ist nicht nur technischer Natur – sie spiegelt eine tiefere ideologische Spaltung wider. Eine Fraktion sieht Bitcoin ausschließlich als Zahlungsnetzwerk, die andere will es zu einer vielseitigeren Plattform weiterentwickeln.
Einige Puristen haben sich daher von Bitcoin Core abgewandt und setzen stattdessen auf die alternative Software Bitcoin Knots. Diese ist ähnlich aufgebaut, unterstützt jedoch die neuen Funktionen nicht.
Die Zahl der Bitcoin-Knots-Nutzer wächst schnell: Aktuell laufen bereits 4.787 Knoten mit Knots, im Vergleich zu 18.580 Knoten mit Bitcoin Core.
Am 30. Oktober wird die neue Version von Bitcoin Core veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt beginnt der eigentliche Kampf. Sollte sich das Update durchsetzen, werden die erweiterten Datenfunktionen wohl zum Standard. Sollte jedoch Bitcoin Knots an Popularität gewinnen, könnte die neue Funktion scheitern.
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