Foto: Frame Stock Footage/Shutterstock
Bitcoin (BTC) steht kurz davor, etwas Einzigartiges zu zeigen. Nach aktuellen Anstiegen über einhundertzehntausend US-Dollar kühlt der Kurs aktuell ab. Neue Daten vom On-Chain-Analyseunternehmen Glassnode offenbaren eine seltene Kombination aus zunehmenden Langzeitinhabern und sinkender Volatilität. Dieses Signal geht häufig einer neuen Ausbruchphase für Bitcoin voraus.
Einzigartige Trendwende für den Bitcoin-Kurs
Der Bitcoin-Kurs bewegt sich um einhundertsiebentausendsiebenhundertfünfzig US-Dollar. Dies liegt einige Prozentpunkte unter dem Allzeithoch von einhundertelftausendachthundertvierzehn US-Dollar. Laut Glassnode befindet sich Bitcoin aktuell in einer einzigartigen Phase des Marktzyklus.
Auffällig ist dabei, dass Langzeitinhaber (Long-Term Holder, LTH), Anleger, die ihre Bitcoin mindestens einhundertfünfundfünfzig Tage halten, weiterhin an ihren Coins festhalten. Das ist außergewöhnlich, denn historisch sinkt ihre Zahl meist, sobald wir weiter in einer Hausse sind.
Normalerweise verkaufen diese Anleger, sobald sie Gewinne erzielen können. Momentan geschieht jedoch das genaue Gegenteil. Es gibt zwar etwas Verkaufsdruck, dieser wird jedoch schnell durch neue Langzeitinhaber kompensiert. Laut dem Bericht spielt auch die zunehmende Nachfrage institutioneller Anleger eine Rolle. Außerdem halten US-amerikanische Bitcoin-ETF (börsengehandelter Fonds) ihre Krypto länger.
Späte Phase im Bullenmarkt
Zurzeit erzielen LTH gemeinsam beeindruckende realisierte Gewinne von etwa neunhundertdreißig Millionen US-Dollar pro Tag. Das sogenannte Gewinn/Verlust-Verhältnis liegt bei 9,4. Das bedeutet, dass kürzlich verkaufte Kryptomünzen durchschnittlich hohe Gewinne erbracht haben.

Glassnode erklärt, dass historisch derart hohe Werte überwiegend bei euphorischen Marktphasen erreicht werden. Dies gilt laut Analyse auch als Kennzeichen für einen vorübergehenden Höchststand. Trotz dieser Daten kann diese Phase noch Monate andauern, solange die Nachfrage hoch bleibt.
Volatilität bei Bitcoin nimmt zu
On-Chain-Daten zeigen, dass immer mehr Anleger Bitcoin zwischen einhundertfünftausend und einhundertzehntausend US-Dollar gekauft haben. Viele Investoren haben damit einen ähnlichen Einstiegskurs. Schon kleine Kursbewegungen können so zu heftigen Reaktionen wie Panikverkäufen führen.
Daten aus dem Derivatemarkt zeigen hingegen ein anderes Bild. Die implizite Volatilität (At The Money Implied Volatility, ATM IV), ein Maßstab aus Bitcoin-Optionen darüber, was Händler künftig an Schwankungen erwarten, sinkt weiterhin.
Auch andere Daten bestätigen die ruhige Marktsituation. Die wöchentliche Kursbewegung von Bitcoin ist auf dem tiefsten Stand seit Jahren. Übersteigt der neue Kapitalzufluss die Gewinnmitnahmen, hat dies Auswirkungen auf Bitcoin. So kann die Kryptowährung über ihr aktuelles Kursniveau ausbrechen, was ein neues Allzeithoch zur Folge haben könnte.