Foto: The Bureau of Labor Statistics/Shutterstock
Jedes Mal wenn Bitcoin gut läuft und über 112.000 Dollar steigt, schlagen die Verkäufer zu. Gestern wurde der Kurs bereits zum fünften Mal hart um dieses Niveau abgewiesen mit einem ziemlich heftigen Rückgang als Folge. Diesmal war der sich verschlechternde amerikanische Arbeitsmarkt der Grund, was eigentlich positive Auswirkungen hat. Der Arbeitsmarkt kann nun erstmal beiseite gelegt werden, und die Inflation darf wieder auf die Bühne.
BTC erholt sich auch wieder schnell
Das Preisniveau um 112.000 bis 113.000 Dollar erweist sich vorerst als große Barriere für Bitcoin. Vor ein paar Wochen donnerte der Kurs hier mit einer großen roten Kerze durch. Seitdem halten die Verkäufer die Tür fest geschlossen.
Dennoch scheint sich das Momentum langsam zu verschieben. Die Käufer bekommen Stück für Stück mehr Kontrolle über die Situation. Vor zwei Wochen berührte Bitcoin noch fast 113.500 Dollar, worauf eine Korrektur von über fünf Prozent auf 107.500 Dollar folgte. Nun sind die Rückgänge viel weniger heftig, und sie werden unglaublich schnell aufgekauft.
Gestern stieg der Kurs erst auf 113.300 Dollar, fiel danach zurück auf 110.800 Dollar, hat sich aber nun schon wieder auf 111.600 Dollar erholt. Es zeigt, dass immer mehr Käufer bereitstehen, um einzusteigen.

Gestern machte Bitcoin einen Sturz als das amerikanische Bureau of Labor Statistics mehr als 900.000 Arbeitsplätze aus den Statistiken zurückzog (aus dem Zeitraum zwischen März 2024 und April 2025). Es ist die größte Revision aller Zeiten, und es sind fast 230.000 mehr Arbeitsplätze „verschwunden“ als erwartet wurde.
Der amerikanische Arbeitsmarkt stand die ganze Zeit viel schlechter da als gedacht. Dadurch steigt die Chance auf Zinssenkungen von der Federal Reserve (der amerikanischen Zentralbank) nur noch weiter. Das ist grundsätzlich gute Nachricht (dann kommt mehr Geld zur Verfügung, das investiert werden kann). Aber gleichzeitig hängt ein Schatten über der Wirtschaft: niemand wartet auf eine Rezession.
Heute Nachmittag verschiebt sich die Aufmerksamkeit auf neue Inflationszahlen. Um 14:30 Uhr bekommen wir den Erzeugerpreisindex (PPI), der misst, wie sich die Preise ändern, die Produzenten für ihre Waren und Dienstleistungen erhalten. Es ist ein wichtiger Vorläufer der Inflation für Verbraucher.
Wenn wir etwas in den Grafiken herauszoomen, fällt auf, dass Bitcoin eine größere Korrektur bisher vermeiden konnte. Der Unterstützungspunkt um 107.000 Dollar hat gut seine Arbeit getan. Aber solange Bitcoin noch keinen Griff auf die 113.000 Dollar bekommt, besteht noch eine Chance, dass die Korrektur noch nicht vorbei ist.
Zum Zeitpunkt des Schreibens steht der BTC-Preis auf der Kryptobörse Coinbase bei 111.607 Dollar. Auf der Kryptobörse Bitpanda liegt der BTC-Preis in Euro damit bei 95.331. Gegenüber vor 24 Stunden steht BTC 0,32 Prozent im Minus.
Ripple, Solana und andere Altcoins steigen
Auffällig genug gibt es ziemlich viele Altcoins, die heute doch grün färben. Ethereum ist nicht einer davon mit einem Rückgang von 0,36 Prozent auf 4.300 Dollar. Aber Ripple, Solana, Dogecoin und Cardano stehen alle etwas höher als gestern. Solana steht mit einem Anstieg von 1,49 Prozent an der Spitze dieser Liste.
Die Bitcoin-Dominanz ist in den letzten Tag wieder etwas weiter gefallen, was bedeutet, dass der Altcoin-Markt allgemein besser abschneidet als der Kryptokönig im Moment.
Innerhalb der breiteren Top 100 verblüfft MYX weiterhin den Markt. Die Coin steht heute fast 38 Prozent im Plus und ist über die vergangene Woche bereits um bizarre 1.355 Prozent gestiegen.
Andere Ausreißer sind Story, Mantle und Pyth Network mit Gewinnen von jeweils 20 Prozent, 13 Prozent und zwölf Prozent.