Foto: Ferrero Lafak (Shutterstock)
Analysten und Investoren diskutieren derzeit intensiv über die Zuverlässigkeit des klassischen Vierjahreszyklus von Bitcoin (BTC). Dieses historische Muster, eng verknüpft mit der sogenannten Halving, führt zu widersprüchlichen Prognosen für das Jahr 2026.
Während einige einen Abschwung erwarten, deuten alternative Modelle auf einen starken Markt hin.
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Kurz zusammengefasst:
- Der klassische Vierjahreszyklus, der eng mit der Bitcoin-Halving verbunden ist, wird von immer mehr Analysten in Frage gestellt.
- Daraus ergeben sich widersprüchliche Erwartungen für 2026: Das traditionelle Modell deutet auf einen Abschwung, während andere Experten ein „enormes“ Jahr prognostizieren.
- Ein alternatives Modell, der Benner-Zyklus aus dem Jahr 1875, sagt ebenfalls ein positives Börsenjahr für 2026 voraus – mit „guten Zeiten und hohen Preisen“.
Der traditionelle Vierjahreszyklus
Der Bitcoin-Markt folgt historisch einem Muster, das als Vierjahreszyklus bekannt ist. Dieser Zyklus steht in direktem Zusammenhang mit der Halving – einem technischen Ereignis, das etwa alle vier Jahre stattfindet und bei dem die Belohnung für das Mining neuer Bitcoins halbiert wird.
Das Modell durchläuft in der Regel vier Phasen, ähnlich den Jahreszeiten:
Akkumulation, gefolgt von einem Aufschwung, der im Jahr nach der Halving seinen Höhepunkt erreicht, bevor eine Baisse beginnt.
Wenn dieses Muster Bestand hat, könnte 2026 den Beginn einer neuen Abwärtsphase markieren.
„Der Vierjahreszyklus ist tot“
Immer mehr Analysten argumentieren jedoch, dass dieser Zyklus an Bedeutung verliert.
Ihrem Eindruck nach wird der Bitcoin-Kurs zunehmend von makroökonomischen Faktoren beeinflusst – etwa durch globale Liquidität – statt allein durch das Halving.
Analyst Hunter Horsley etwa sagt:
„Der Vierjahreszyklus ist tot.“
Seiner Meinung nach sei der Markt inzwischen erwachsener geworden. Er vermutet sogar, dass 2025 rückblickend als Bärenmarkt gesehen wird, der jedoch durch Käufe großer Fonds verschleiert wurde. Horsley prognostiziert stattdessen ein „enormes 2026“.
4 year cycle is dead.
The market has changed. Matured.
We will look back on 2025 and realize that it’s been a bear market since February — masked by the relentless bid from DATs and Bitcoin Treasury Companies.
Everything is lining up for a massive 2026. It’s stunning.
— Hunter Horsley (@HHorsley) December 10, 2025
Ein Modell aus 1875: Der Benner-Zyklus
Ein weiteres Modell, das in dieser Debatte an Bedeutung gewinnt, ist der sogenannte Benner-Zyklus. Diese Theorie wurde bereits 1875 von Samuel Benner, einem Farmer aus Ohio, entwickelt, nachdem er durch die Finanzpanik von 1873 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war.
Benner identifizierte wiederkehrende wirtschaftliche Muster von Aufschwung und Abschwung – eine Art langfristiger Börsenkalender.
Dieser Zyklus wird bereits seit fast zwei Jahrhunderten analysiert und steht in Verbindung mit bedeutenden Wendepunkten, etwa dem Börsencrash von 1929. Im Gegensatz zum Bitcoin-Zyklus, der sich erst dreimal vollständig entfaltet hat, blickt der Benner-Zyklus auf eine deutlich längere Historie zurück.
Many people trust a 4-year cycle with almost no history.
But they ignore the Benner cycle that has been accurate for 2 centuries.
Wild pic.twitter.com/mM4Oc9uoWw
— Rekt Fencer (@rektfencer) December 6, 2025
Die Prognose für 2026 laut Benner-Zyklus
Die Vorhersage für 2026 im Benner-Zyklus ist bemerkenswert positiv. In Benners Originalgrafik wird dieses Jahr als eine Zeit beschrieben von:
„Guten Zeiten, hohen Preisen und dem Moment, Aktien und Vermögenswerte aller Art zu verkaufen.“
Das deutet auf ein Jahr hin, in dem die Märkte stark steigen – eine ausgeprägte Bullenphase.
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