Foto: miss.cabul/Shutterstock
Es gibt heutzutage nicht mehr so viele übrige Bitcoin auf den großen Kryptobörsen zu finden. Laut neuen Daten des Analyseunternehmens Glassnode befinden sich nur noch 15 Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots auf Börsen. Dies ist das niedrigste Niveau seit sieben Jahren (seit August 2018).
Diese Tatsache kann zu einem sogenannten „Supply Shock“ führen. Bei einem Supply Shock steigt die Nachfrage nach Bitcoin weiter, während das verfügbare Angebot immer kleiner wird. In dieser Situation kann der Kurs deutlich steigen, besonders wenn gleichzeitig große Käufe durch institutionelle Anleger stattfinden.
Institutionelle Nachfrage nach Bitcoin wächst weiter
Eine wichtige Kraft hinter der Nachfrage nach Bitcoin ist der Zufluss in die Spot Bitcoin-ETFs. Bereits fünfzehn Tage in Folge fließen Milliarden Dollar in diese Fonds. Laut Daten von SoSoValue wurden seit dem 9. Juni mehr als 4,7 Milliarden Dollar investiert. Allein am Montag kamen 102 Millionen Dollar hinzu.
„Die Widerstandsfähigkeit von Bitcoin über 100.000 Dollar wird durch starke institutionelle Nachfrage und ein schrumpfendes Angebot unterstützt“, sagt Lau, Gründer der Focusw3b Agency.
Bitcoin-Knappheit auf den Kryptobörsen
Es scheint, als würden Anleger die Coins lieber selbst verwahren, anstatt die Bitcoin auf den Börsen stehen zu lassen. Sie halten sie also lieber in Cold Storage, als die Bitcoin zu handeln. Damit scheint das langfristige Vertrauen in Bitcoin groß zu sein. Die großen Spieler, auch Wale genannt, ziehen ihre Bitcoin nach einem Kauf von den Börsen ab. Dadurch wird noch weniger Bitcoin für den Verkauf verfügbar.
Auch auf den Over-the-Counter (OTC) Märkten, wo sehr große Deals außerhalb der Börsen abgewickelt werden, sinkt das Angebot stark. OTC-Handelshäuser sehen ihre Reserven schwinden, was zu Verzögerungen oder höheren Preisen bei großen Transaktionen führen kann.
Bitcoin befindet sich derzeit bereits seit längerer Zeit über der psychologischen Grenze von 100.000 Dollar, trotz leichter Verluste in den vergangenen Tagen. Falls der Kurs unter diese Schwelle fällt, könnten jedoch Millionen an Hebelpositionen liquidiert werden. Laut CoinGlass mehr als 6,4 Milliarden Dollar.
Es könnte sein, dass ein Supply Shock entstehen wird. Wovor viele Analysten bereits seit Jahren warnen. Der neue Trend von Bitcoin Treasury Unternehmen wächst ebenfalls schnell und dadurch werden auch immer mehr Bitcoin in den Tresoren von Unternehmen gespeichert. „Wir haben noch nie einen solchen Unterschied zwischen Guthaben und Kurs gesehen. Du bist Zeuge eines Lieferproblems“, stellte Crypto Chiefs auf X fest.