Foto: Michael Saylor auf X
Michael Saylor, Gründer des Softwareunternehmens Strategy und bekennender Bitcoin-Befürworter, äußert sich entschieden zur Debatte rund um Quantencomputer. Die Vorstellung, dass Quantencomputing eine Bedrohung für die Bitcoin-Kryptografie darstellt, hält er für übertrieben. In einem Interview mit CNBC nennt er die Warnungen „hauptsächlich Marketing von Leuten, die dir den nächsten Quantum-Token verkaufen wollen“.
Bedrohung durch Quantencomputer laut Saylor überbewertet
Der Kern der Diskussion: Könnten Quantencomputer eines Tages die Verschlüsselung von Bitcoin (BTC) knacken und Millionen BTC gefährden? Für Saylor ist dieses Szenario fern der Realität.
Er argumentiert, dass Technologie-Giganten wie Google oder Microsoft eine solche Technologie nicht einfach freigeben würden – schließlich würde dies nicht nur Kryptografie, sondern auch ihre eigenen Geschäftsmodelle sowie staatliche Sicherheitssysteme gefährden.
Zudem sei Bitcoin flexibel und offen genug, um sich gegen solche Risiken zu wappnen. Dank seines Open-Source-Charakters könne das Netzwerk Sicherheitsprotokolle anpassen, wenn es nötig wird – ähnlich wie bei Software-Systemen großer Techkonzerne.
Aktuell sei die Technologie ohnehin noch nicht so weit, um eine Bedrohung darzustellen.
Strategy stockt Bitcoin-Reserven weiter auf
Zeitgleich mit diesen Aussagen hat Saylors Firma Strategy erneut Bitcoin gekauft. Zwischen dem 26. Mai und dem 1. Juni kamen 705 weitere BTC hinzu – eine Investition im Wert von 75 Millionen US-Dollar. Insgesamt hält das Unternehmen inzwischen fast 581.000 BTC.
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— Michael Saylor (@saylor) June 8, 2025
Zur Finanzierung zukünftiger Käufe plant Strategy die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 1 Milliarde Dollar – gezielt für institutionelle Investoren. Der Erlös soll direkt in weitere Bitcoin-Käufe fließen.
Ein ähnliches Vorgehen zeigt sich auch in Europa: Die französische Blockchain Group will 342 Millionen Dollar einsammeln, um ihre eigenen BTC-Bestände auszubauen. Immer mehr Unternehmen betrachten Bitcoin als digitales Gold und bauen an langfristigen Reserven.
Saylor bleibt unerschütterlich bullish
Trotz der Debatten um mögliche Quantenrisiken bleibt Michael Saylor seiner Linie treu. Für ihn ist die Quantenangst eher Ablenkung und ein Vorwand, fragwürdige Krypto-Projekte zu bewerben.
Seine Strategie bleibt klar: Bitcoin kaufen – unabhängig von der Marktrhetorik. Mit über 100 Millionen Dollar allein im Juni spielt Strategy inzwischen eine zentrale Rolle im institutionellen Bitcoin-Markt.