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Der pseudonyme Analyst Plur Daddy ist der Ansicht, dass sich Bitcoin (BTC) derzeit in einer Übergangsphase befindet. Seiner Meinung nach ist die Schwäche der vergangenen Wochen vor allem auf frühe Investoren zurückzuführen, die ihre Bitcoin verkauft haben.
In der aktuellen Bullenphase erreichte Bitcoin die symbolische Marke von 100.000 US-Dollar – für viele laut Plur Daddy ein logischer Ausstiegszeitpunkt.
Dennoch erkennt er Anzeichen für eine bevorstehende, starke Aufwärtsbewegung des Bitcoin-Kurses.
Weekend thoughts on BTC.
1. The main issue capping BTC price has been OG selling. Putting myself in their shoes, this year was a logical time to sell. It hit the mythical $100k price target. The ideology around it had significantly shifted from being an expression of Libertarian…
— plur daddy (@plur_daddy) October 18, 2025
Verkaufsdruck durch Alt-Investoren
Laut Plur Daddy liegt der Hauptgrund für das Ausbleiben eines weiteren Kursanstiegs im Verkaufsdruck der sogenannten alten Garde – also frühe Investoren, die seit Jahren große Bitcoin-Bestände halten.
„Wäre ich an ihrer Stelle, wäre dies auch für mich der logische Moment zum Verkaufen“, so der Analyst.
Er verweist darauf, dass Bitcoin im vergangenen Jahr die bedeutende Marke von 100.000 US-Dollar überschritten hat und mittlerweile durch den Einfluss von Wall Street und der Trump-Regierung in den USA zu einer Mainstream-Anlage geworden ist.
Enttäuschung trotz hoher Erwartungen
Darüber hinaus sieht Plur Daddy eine weit verbreitete Enttäuschung: Trotz Milliardeninvestitionen durch ETFs, börsennotierte Unternehmen und institutionelle Anleger blieb die explosive Phase des Bullenmarktes aus.
„Gold hat Bitcoin erniedrigt“, schreibt er – in Anspielung auf die starke Performance des Edelmetalls. Doch er erinnert an das Jahr 2020, als Gold zunächst besser abschnitt, bevor Bitcoin letztlich die Führung übernahm.
Bitcoin sei zu lange ein „Konsens-Trade“ gewesen, bei dem fast alle Marktteilnehmer dieselbe Richtung verfolgten. Das habe zu Nachlässigkeit und einem Mangel an Spannung geführt.
Jetzt jedoch, da Frustration und Wut spürbar seien, erkennt er Anzeichen dafür, dass das negative Sentiment seinen Tiefpunkt erreicht.
„Wenn Bitcoin endlich wieder Stärke zeigt, wird der Kurs durch leere Orderbücher steigen“, so Plur Daddy.
Trotz jüngster Schwäche bleibt er optimistisch
Trotz der jüngsten Schwäche bleibt Plur Daddy optimistisch, was das makroökonomische Umfeld betrifft. Er geht davon aus, dass die Trump-Regierung die Wirtschaft absichtlich überhitzen wird – durch prozyklische Maßnahmen und das Aufweichen traditioneller Finanzregeln.
Das werde risikobehaftete Anlagen wie Aktien – und letztlich auch Bitcoin – stützen.
„Dieses Jahr war Bitcoin nicht die beste Möglichkeit, vom makroökonomischen Bild zu profitieren“, räumt er ein. „Aber meine Einschätzung war korrekt: Gold und Aktien haben genau das getan, was ich erwartet habe.“
Bereit für die nächste Phase
Alles in allem ergibt sich für Plur Daddy ein klares Bild: Bitcoin wurde stark komprimiert und ist bereit für eine explosive Aufwärtsbewegung, sobald die Altbesitzer ihre Verkäufe abgeschlossen haben.
Der genaue Zeitpunkt bleibe allerdings unklar.
„Ich weiß nicht genau, wo der Tiefpunkt liegt“, sagt er offen. „Ich war nie besonders gut darin, das absolute Tief zu erwischen. Meine Stärke liegt darin, große Trends zu erkennen und parabolische Spitzen zu verkaufen.“
Er rechnet nicht mit einer scharfen, V-förmigen Bodenbildung, sondern mit einer eher „hässlichen, schleppenden“ Konsolidierungsphase.
Sein Fazit ist dennoch eindeutig: Die derzeit vorherrschende Frustration und Angst sind genau die Zutaten, die eine nächste Aufwärtsbewegung ermöglichen.
Sobald die letzten Verkäufer aus dem Markt verschwinden, kann sich Bitcoin seiner Meinung nach erneut deutlich absetzen – so wie schon viele Male zuvor.