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Nach einem großen Zufluss von 4,7 Milliarden Dollar der letzten 15 Tage ist die Serie von Zuflüssen in amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs am Dienstag zu einem Ende gekommen. Anstatt neuer Zuflüsse wurde zum ersten Mal 342 Millionen Dollar, umgerechnet 290 Millionen Euro, an Vermögen aus den Fonds abgezogen.
Der beliebteste ETF ist der IBIT-Fonds von BlackRock. Dies ist der größte Vermögensverwalter der Welt, aber von Zufluss war überhaupt keine Rede. Auch die anderen großen Namen, wie Fidelity, Grayscale, Ark Invest und Bitwise, bekamen es mit erheblichen Abflüssen zu tun. Fidelity führte die Liste mit einem Abfluss von 172,7 Millionen Dollar an.
Großer Abfluss kein Grund zur Panik
Laut Analyst Valentin Fournier von BRN gibt es keinen Grund zur Panik. „Dies markiert eine Pause in der institutionellen Akkumulation, aber nicht notwendigerweise eine Trendumkehr“, sagt er. Allerdings merkt er an, dass der tägliche Zufluss bereits früher abnahm. Dies deutet darauf hin, dass weniger Anleger Kryptomünzen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) kaufen.
Der gesamte Zufluss in amerikanische Bitcoin-ETFs beträgt seit der Einführung Anfang 2024 48,9 Milliarden Dollar. Davon sind 13,5 Milliarden Dollar dieses Jahr hereingekommen. Die verwalteten Aktiva in diesen ETFs haben inzwischen einen Wert von 128 Milliarden Dollar, auch durch den erheblichen Preisanstieg von Bitcoin.
Ethereum-ETFs machen es gerade gut
Während Bitcoin kurz Gas zurücknimmt, scheint Ethereum es gerade besonders gut zu machen. Amerikanische Spot-Ethereum-ETFs sahen am vergangenen Dienstag einen Nettozufluss von 40,7 Millionen Dollar. Der ETHA-Fonds von BlackRock war wieder Spitzenreiter mit 54,8 Millionen Dollar an Zufluss. Damit steht der Ethereum-Zufluss bereits drei Tage in Folge im Plus. Seit der aktuellen Einführung im Juli sind bereits 4,3 Milliarden in Ethereum-Fonds geflossen.
Bitcoin fiel am Mittwochmorgen kurz unter die 105.500 Dollar, erholte sich aber wieder auf rund 107.800 Dollar. Laut Vincent Liu von Kronos Research ist der Markt im Moment sehr vorsichtig. „Vorerst bleibt die Liquidität schwach und die Positionierung ist geduldig.“
Fournier nennt die aktuellen Preisschwankungen zwischen 105.000 und 110.000 Dollar eine „bullische Aufstellung“. Wenn bald mehr Klarheit über die Regulierung kommt, steigen möglicherweise neue große Akteure ein. Dies könnte den Optimismus wieder weiter anfachen.