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Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten 24 Stunden stark gefallen, während Einzelhändler erheblichen Verkaufsdruck auf den Markt ausüben. Auch langfristige Bitcoinhalter werden aktiv und tragen zur hohen Verkaufsaktivität bei. Dennoch sieht ein Analyst eine Möglichkeit, dass sich Bitcoin schon bald wieder erholen könnte.
Bitcoin fällt unter 115.000 Dollar
Der Bitcoin-Kurs hat ein wichtiges Unterstützungsniveau verloren. In der Nacht zum Freitag fiel der Preis zum ersten Mal seit Wochen unter 115.000 Dollar. Zum Zeitpunkt des Schreibens liegt der Kurs bei 113.600 Dollar (99.500 Euro).
In den letzten drei Tagen ist der Kurs um mehr als 3,5 Prozent gesunken, allein am Freitag betrug der Rückgang 2,2 Prozent. Der Abwärtstrend begann bereits am Montag, nachdem der Kurs erneut am Widerstandsniveau um 120.000 Dollar gescheitert war.
Händler steigen auf Verkäufe um
Amr Taha berichtet auf CryptoQuant, dass der Preisrückgang von Bitcoin von Panik begleitet wird. Laut dem Analysten verkaufen Händler aus Angst. Er beobachtet, dass viele Trader ihre Long-Positionen – Wetten auf steigende Kurse – geschlossen haben.
Am Derivatemarkt, auf dem Händler mit Long- und Short-Positionen auf Kursbewegungen spekulieren, ist das Handelsvolumen stark zurückgegangen. Viele Long-Positionen wurden liquidiert. Dies geschieht, wenn der Kurs zu stark fällt und der Händler die Kosten der offenen Position nicht mehr decken kann.
Auch langfristige Halter werden aktiv. OnChainSchool stellt fest, dass zunehmend ruhende Bitcoins in Bewegung geraten. Dabei handelt es sich um Coins, die seit Jahren in digitalen Geldbörsen ruhen – einige sogar seit der Anfangszeit von Bitcoin.
In diesem Jahr wurden bereits fast genauso viele ruhende Bitcoins aktiviert wie im gesamten Jahr 2024, obwohl 2025 noch lange nicht vorbei ist. Außerdem beobachtet der Analyst, dass die durchschnittliche Transaktionsgröße von 162 Bitcoin auf über 1.000 Bitcoin gestiegen ist. Dies deutet auf einen erhöhten Verkaufsdruck hin.
Kann sich Bitcoin davon erholen?
Laut Amr Taha gibt es ein mögliches Szenario, in dem sich Bitcoin in den kommenden Tagen erholt – gerade weil Händler verstärkt auf fallende Kurse setzen. Während mehr Short-Positionen eröffnet werden und auch Händler am Spotmarkt verkaufen, hält der Analyst diesen Verkaufsdruck für nicht nachhaltig.
Wenn der Verkaufsdruck so schnell zunimmt wie derzeit, ist dies häufig nur von kurzer Dauer. Händler verkaufen in großer Zahl, was dazu führen kann, dass der Verkaufsdruck schnell wieder abnimmt. Sobald sich die Lage beruhigt, kann der Kurs plötzlich rasch steigen und Spielraum für eine Erholung entsteht.