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Israel feuerte am vergangenen Freitag Raketenangriffe auf den Iran ab. Inzwischen ist fast eine Woche vergangen, und der Konflikt hat sich weiter verschärft. Dies führte zu einem Rückgang des Bitcoin-Kurses, doch die amerikanischen Bitcoin-ETFs scheinen davon kaum betroffen zu sein.
Seit Beginn der gegenseitigen Luftangriffe haben die Bitcoin-Fonds mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar an frischem Kapital eingesammelt.
Bitcoin-ETF-Anleger profitieren von geopolitischer Unsicherheit
Der Bitcoin-Kurs erlitt in der Nacht zum Donnerstag einen heftigen Rückschlag nach dem ersten Angriff Israels. Zwar konnte er sich Anfang der Woche weitgehend erholen, doch am Dienstag kam es erneut zu einem deutlichen Einbruch.
Daten von Farside Investors zeichnen jedoch ein ganz anderes Bild bei den im Januar eingeführten Spot-Bitcoin-ETFs (Exchange-Traded Funds).
Am Freitag verzeichneten die ETF-Produkte Zuflüsse in Höhe von 412,2 Millionen US-Dollar – einer der höchsten Nettozuflüsse der letzten Wochen. Und das, obwohl der Bitcoin-Kurs von 110.000 auf 102.750 US-Dollar gefallen war.
Es bestand Hoffnung, dass sich der Konflikt rasch beruhigen würde, doch die Lage hat sich nur weiter zugespitzt. Donald Trump droht inzwischen offen, sich einzumischen und Israel zu unterstützen.
Trotzdem fließt weiterhin viel Geld in die Fonds. Am Montag lag der Zufluss bei 412,2 Millionen US-Dollar, am Dienstag bei 216,5 Millionen und gestern bei 388,3 Millionen. Insgesamt ergibt das seit vergangenem Freitag einen Nettozufluss von 1,3397 Milliarden US-Dollar – laut Daten von Farside Investors.
Der Großteil dieses Betrags entfällt auf BlackRock. Über 1,4 Milliarden US-Dollar flossen in dessen IBIT-Fonds. Damit hat der Wall-Street-Riese laut HODL15Capital auf X rund 13.488 Bitcoins erworben.
IBIT ist derzeit der größte Bitcoin-ETF weltweit und hat sich zum am schnellsten wachsenden ETF aller Zeiten entwickelt – mit einem verwalteten Vermögen von über 70 Milliarden US-Dollar.
Im Gegensatz dazu scheint sich der Nahostkonflikt stärker auf Ethereum-ETFs auszuwirken. Seit Freitag verbuchten diese lediglich 49,5 Millionen US-Dollar an Zuflüssen – während in den Wochen zuvor an einzelnen Tagen noch Hunderte Millionen hereinkamen.
103.000 US-Dollar als Unterstützung für den Bitcoin-Kurs
Diese Woche testete der Bitcoin-Kurs zweimal die Unterstützung bei rund 103.000 US-Dollar. Der erste Rückgang erfolgte am Dienstag, ausgelöst durch Sorgen über eine mögliche militärische Reaktion der USA gegen den Iran. Der zweite Rückgang folgte gestern, nachdem die US-Notenbank entschieden hatte, die Leitzinsen unverändert zu lassen.
Der aktuelle Kurs liegt bei 104.700 US-Dollar, doch der Markt verfolgt die geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten weiterhin mit großer Anspannung.