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Seit Langem verzeichnen Bitcoin-ETFs eine beeindruckende Kapitalzufuhr. Nun gibt es jedoch erstmals andere Nachrichten: Die institutionelle Exponierung gegenüber Bitcoin über ETFs ist in den Vereinigten Staaten zurückgegangen. Laut Vermögensverwalter CoinShares lag das vor allem an dem Preisrückgang von Bitcoin (BTC) und nicht an massiven Verkäufen.
Der erste Quartalsrückgang seit Einführung der ETFs
CoinShares berichtet in einem neuen Bericht, dass der Wert institutioneller Investitionen in Bitcoin-ETFs von 27,4 Milliarden Dollar auf 21,2 Milliarden Dollar gesunken ist. Dies geschah im ersten Quartal 2025 und bedeutet einen Rückgang von 23 Prozent.
Die Daten basieren auf Unterlagen, die Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht haben. CoinShares erklärte ebenfalls einen Grund für den Rückgang der institutionellen Investitionen in Bitcoin-ETFs.
Sie beobachteten, dass der Rückgang hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass der Preis von Bitcoin im ersten Quartal um elf Prozent gefallen ist. Dadurch sank der Gesamtwert der von Anlegern gehaltenen Bitcoin-Bestände automatisch, auch wenn Anleger ihre Bitcoin nicht verkauft haben.

Bitcoin-Positionen reduziert
Außerdem stellte CoinShares fest, dass Anleger ihre Positionen etwas verkleinert haben. Das kann mit ein Grund dafür sein, dass der Rückgang auch durch Verkäufe von Bitcoin durch institutionelle Parteien oder Anleger verursacht wurde.
Auffällig war zudem, dass Finanzberater ihren Bitcoin-Bestand im ersten Quartal 2025 sogar erhöht haben. Die Analyse von CoinShares zeigt zudem, dass Unternehmen Bitcoin zunehmend als Sparmittel oder Reserve nutzen. Große Investitionen von professionellen Vermögensverwaltern über ETFs, wie bisher, rückten dadurch in den Hintergrund.
Zufluss in ETFs gemischt
Immer mehr Unternehmen kaufen Bitcoin, um es als Reserve oder Sparmittel zu nutzen. Laut CoinShares besaßen solche Unternehmen am Ende des Quartals mehr als 1,98 Millionen BTC. Das sind fast neunzehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Zahlen von SaylorTracker zeigen, dass Strategy, das bekannteste und größte Unternehmen mit Bitcoin in der Bilanz, weiterhin aktiv kauft. In siebzehn der zwanzig Wochen vor Juni 2025 haben sie Bitcoin dazugekauft.
Daran zeigt sich, dass die Investitionen in Bitcoin-ETFs in der ersten Hälfte des Jahres 2025 gemischt waren. Grund dafür war, dass makroökonomische Nachrichten das Sentiment der Anleger regelmäßig beeinflussten.
Da die Zinsen auf Anleihen weiterhin steigen, schwindet das Vertrauen in diese „sicheren Häfen“ allmählich. Einige Analysten denken daher, dass zukünftige Preisanstiege von BTC vor allem durch einen schwächeren Anleihenmarkt getrieben werden können und nicht so sehr durch neue Zuflüsse in ETFs.