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Händler setzen auf weiteren Kursanstieg bei Bitcoin Seit über zwei Wochen lag der Bitcoin-Kurs nicht mehr unter 100.000 US-Dollar. Seither befindet er sich in einem klaren Aufwärtstrend.
Die Stimmung auf dem Markt ist stark bullish – Händler gehen davon aus, dass der Anstieg noch lange nicht vorbei ist.
Der Derivatemarkt für Bitcoin spiegelt diese positiven Erwartungen deutlich wider. Hier werden keine Bitcoins direkt gehandelt, sondern sogenannte Futures-Kontrakte, mit denen Händler auf steigende (Long-Positionen) oder fallende Kurse (Short-Positionen) wetten. Laut Daten von Coinglass setzt die Mehrheit weiterhin auf einen steigenden Bitcoin-Kurs.
Das Finanzierungsniveau auf dem Derivatemarkt ist aktuell positiv – ein Zeichen dafür, dass mehr Long– als Short-Positionen vorhanden sind. Allerdings führte ein Rückgang von fast 1 % heute Morgen zu Liquidationen von Long-Positionen im Wert von über 5 Millionen US-Dollar in den letzten vier Stunden.
Bitcoin erreicht neues Rekordhoch auf dem Derivatemarkt
Auch das sogenannte Open Interest (OI) – die Gesamtzahl offener Futures-Kontrakte – hat ein neues Rekordniveau von über 80 Milliarden US-Dollar erreicht. Dies entspricht einem Anstieg von über 30 % seit Anfang Mai.
Zudem ist das Handelsvolumen auf dem Derivatemarkt deutlich gestiegen. Am 22. Mai verzeichnete Coinglass ein Volumen von über 203 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von 135 % im Monatsverlauf.
Folgt der Kurs von Bitcoin diesem Trend?
Kurzfristig erscheint eine leichte Korrektur wahrscheinlich. Der Kurs liegt aktuell deutlich über der Aufwärtstrendlinie, weshalb ein Rücksetzer zur Trendlinie in den kommenden Tagen realistisch ist.
Auch der Relative Strength Index (RSI), ein technischer Indikator zur Messung der Marktstärke, deutet auf eine Überbewertung hin. Der RSI liegt über 70 und signalisiert damit, dass Bitcoin überkauft sein könnte.

Eine kurzfristige Korrektur könnte jedoch von einer weiteren Aufwärtsbewegung auf mittlere Sicht abgelöst werden. Allerdings kann eine solche Korrektur erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben – insbesondere, wenn dadurch viele Long-Positionen liquidiert werden. Das würde kurzfristig zu erhöhter Volatilität führen.