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Die FBI berichtet, dass sie im Februar einen Hacker in Frankreich festgenommen hat. Dieser Hacker, online bekannt als „IntelBroker“, war bereits seit einigen Jahren auf der Flucht. Im Januar 2023 schickte ein verdeckter Ermittler der FBI eine kleine Summe von 250 Dollar in Bitcoin (BTC) an den Hacker. Diese einzige Transaktion führte schließlich zur Festnahme des Briten Kai West, auch bekannt als IntelBroker.
Handel mit privatisierten Coins
Kai West verwendete hauptsächlich Monero für den Handel mit gestohlenen Daten. Monero ist eine Krypto-Privatmünze, die sowohl Sender, Empfänger als auch Betrag verschlüsselt. Dadurch ist es nahezu unmöglich, eine Transaktion nachzuverfolgen. Monero ist derzeit die dreißigste größte Kryptowährung mit einem Marktanteil von 5,7 Milliarden Dollar.
Genau deshalb ist Monero bei Kriminellen besonders beliebt. Aber West machte einen Fehler, weil er bei einer einzelnen Transaktion Bitcoin akzeptierte. Bitcoin ist eine öffentliche digitale Währung, deren Zahlungen auf der Blockchain einsehbar sind.
Dieser Fehler gab dem Team der FBI die Gelegenheit, ihn zu finden. Durch forensische Analyse konnte die FBI über diese Bitcoin-Transaktion den Zusammenhang zu Accounts auf anderen Plattformen herstellen. Dabei nutzte West einen britischen Führerschein und seine persönliche E-Mail-Adresse.
Auch Justiz wird innovativer
Dank dieser einen Bitcoin-Transaktion konnte die FBI im Februar IntelBroker in Frankreich festnehmen und seine wahre Identität aufdecken. Er soll für mindestens einundvierzig Fälle des Datenhandels und 117 Datenlecks seit dem Jahr 2023 verantwortlich sein.
Der gesamte Schaden seiner Verbrechen belief sich auf 25 Millionen Dollar, umgerechnet etwas mehr als 21 Millionen Euro. Momentan befindet sich der Krypto-Kriminelle noch in Frankreich und wartet auf seine Auslieferung in die Vereinigten Staaten.
Dem Hacker wird eine Vielzahl von Straftaten vorgeworfen, darunter Verschwörung, Computer-Einbruch, Betrug und unbefugter Zugang zu einem gesicherten Computer. Für seine Rolle bei diesen Verbrechen drohen ihm nun möglicherweise Jahrzehnte Haft in den Vereinigten Staaten.
Diese Aktion der US-Strafverfolgungsbehörden zeigt, wie effektiv die Justiz auch im Krypto-Bereich agiert. Der Fall von IntelBroker macht deutlich, dass selbst die fortschrittlichsten Hacker nicht mehr unangreifbar sind. Wo Kriminelle sich hinter Datenschichten sicher fühlten, beweist diese Festnahme, dass die Justiz in jedem Fall klüger, schneller und digitaler wird.