Foto: Victor Sanchez G/Shutterstock
Die Finanzmärkte waren in den letzten Monaten äußerst volatil. Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten führen dazu, dass Anleger vermehrt in sichere Anlageformen flüchten.
Laut einem Bericht der New York Digital Investment Group (NYDIG) zeigt Bitcoin (BTC) auffällige Verhaltensänderungen, die sich langfristig positiv auf die Zukunft der Kryptowährung auswirken könnten.
Bitcoin wird zunehmend ein stabiler Wertspeicher
In den vergangenen Wochen hat sich das Verhalten von Bitcoin schrittweise verändert. BTC entwickelt sich derzeit besser als viele andere Vermögenswerte – und das trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten.
„In den letzten Wochen haben wir subtile Veränderungen im Verhalten beobachtet“, erklärt Greg Cipolaro, Forschungsleiter bei NYDIG, in einem wöchentlichen Bericht.
Die Handelskriege des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sorgen weltweit für Turbulenzen an den Märkten – doch bemerkenswerterweise bleibt der Bitcoin-Kurs bisher stabil. Die Korrelation zwischen BTC und dem Aktienmarkt hat deutlich abgenommen, und BTC scheint sich zunehmend zu verselbstständigen.
Allein in der vergangenen Woche ist Bitcoin um über 10 % gestiegen. Laut Cipolaro erhält Bitcoin nun endlich die Anerkennung als „nicht-staatlicher Wertspeicher“, die es verdient.
Die beliebtesten sicheren Häfen für Anleger
Auch wenn Bitcoin derzeit als stabiler Wertspeicher überzeugt, ist dieses Verhalten noch recht neu. Gold bleibt laut Cipolaro nach wie vor der sicherste Hafen für Investoren, ebenso wie traditionelle Währungen wie der Schweizer Franken.
Cipolaro beobachtet, dass Anleger verstärkt nach alternativen Investments suchen. Grund dafür sind unter anderem die wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA sowie die Unsicherheit durch deren Handelsstrategien. Viele Anleger wenden sich von US-Märkten oder gar dem traditionellen Finanzsystem ab.
Die Auswahl an liquiden Alternativen ist jedoch begrenzt – Gold bleibt bislang der liquideste Wertspeicher.
Cipolaros Ausblick für Bitcoin
Laut Cipolaro sollte Bitcoin von den aktuellen wirtschaftlichen und politischen Spannungen eher profitieren:
„In vielerlei Hinsicht ist dies genau die Art von Umfeld, in dem Bitcoin glänzen sollte.“
Die sinkende Korrelation zwischen BTC und Aktienmärkten sei ein positives Signal – auch wenn diese Entwicklung noch nicht vollständig bestätigt sei. Die Rolle von Bitcoin als Wertspeicher gewinne zwar an Bedeutung, sei aber mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,8 Billionen US-Dollar noch weit entfernt von der Größe des Goldmarkts (22 Billionen US-Dollar).
Trotzdem rechnet Cipolaro damit, dass sich mehr Anleger BTC zuwenden werden – einfach deshalb, weil es kaum liquide Alternativen außerhalb des traditionellen Systems gebe.
Allerdings fügt er hinzu, dass das allgemeine Marktgefühl noch nicht vollständig optimistisch ist: Es ist lediglich „weniger negativ“ als zuvor.