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In der vergangenen Woche fielen die US-Inflationsdaten niedriger aus als erwartet. Laut Experten könnte dies den Startschuss für einen kräftigen Anstieg des Bitcoin-Kurses bedeuten – mit einem möglichen Kursziel von 200.000 US-Dollar (rund 173.000 €) noch in diesem Jahr.
Günstige Inflationsdaten schaffen Optimismus
Die neuesten Zahlen des US-Arbeitsministeriums zeigen, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) im Mai lediglich um 0,1 Prozent gestiegen ist – weniger als die von Ökonomen erwarteten 0,2 Prozent. Auch die Kerninflation (ohne volatile Posten wie Energie und Lebensmittel) blieb stabil bei 2,8 % auf Jahresbasis.
Besonders auffällig war der Preisrückgang bei langlebigen Gütern, die häufig importiert werden oder von ausländischen Komponenten abhängen. Damit scheinen die befürchteten Auswirkungen neuer Importzölle vorerst begrenzt zu bleiben.
Die Rolle der US-Notenbank
Die erfreulichen Inflationsdaten erhöhen laut Analysten die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Zentralbank (Federal Reserve) im Laufe des Jahres die Zinsen senken wird.
Anleger rechnen derzeit mit zwei Zinssenkungen im Jahr 2025. Niedrigere Zinsen machen risikobehaftete Anlageklassen wie Bitcoin attraktiver, da klassische Sparprodukte und Anleihen (also Schuldtitel von Staaten oder Unternehmen) dann weniger Rendite bringen.
Bitcoin profitiert von makroökonomischen Trends
Matt Mena, Krypto-Stratege bei 21Shares, wertet die aktuellen Zahlen als starkes Signal für Bitcoin. Seiner Einschätzung nach könnte der Kurs bald über 110.000 US-Dollar steigen, mit einem Zielwert von 138.500 US-Dollar bis zum Ende des Sommers.
Ein Kurs von 200.000 US-Dollar bis Jahresende sei laut Mena nicht auszuschließen – insbesondere wenn das aktuelle Momentum anhält. Dies erklärte er in einem Schreiben an CoinDesk.
„Die Kombination aus sinkender Inflation, möglichen Zinssenkungen, institutionellem Interesse und regulatorischer Klarheit rund um Stablecoins könnte als zusätzlicher Wachstumstreiber für Bitcoin wirken“, so Mena.
Institutionen und Staaten treiben Bitcoin-Adoption voran
Neben makroökonomischen Faktoren verweist Mena auch auf strukturelle Entwicklungen im Kryptomarkt. Er nennt dabei insbesondere die zunehmende Bitcoin-Adoption durch Staaten, Unternehmen und institutionelle Investoren.
Auch Pläne für staatliche Bitcoin-Reserven könnten eine wichtige Rolle in der weiteren Marktetablierung spielen. Mena fasst es so zusammen:
„Bitcoin wurde für genau diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen.“