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Bitcoin bricht nach Jobdaten ein – wie geht es weiter?

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Makro trifft Krypto: Was Bitcoin jetzt antreibt

Foto: Dilok Klaisataporn / Shutterstock

Die US-Wirtschaft wurde gestern Abend stark erschüttert. Das Bureau of Labor Statistics (BLS) gab bekannt, dass es im vergangenen Jahr sage und schreibe 911.000 Arbeitsplätze zu viel gemeldet hatte. Zwar war bereits bekannt, dass der US-Arbeitsmarkt schwächelt, doch ein Fehler in dieser Größenordnung ist bislang beispiellos.

Was bedeutet das für Bitcoin – und was können wir noch erwarten?

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Bitcoin fällt wegen fehlender Arbeitsplätze

Das BLS veröffentlicht monatlich Berichte zur Beschäftigungslage. Diese enthalten Daten zu Arbeitsplätzen und Arbeitslosigkeit. Da sie auf kurzfristigen Berechnungen beruhen, kommt es regelmäßig zu Abweichungen. Deshalb veröffentlicht das BLS einmal jährlich eine sogenannte „Job-Korrektur“, in der frühere Daten überprüft und angepasst werden.

Als das BLS gestern seine Korrektur veröffentlichte, verlor der Bitcoin-Kurs plötzlich 2.000 US-Dollar. Auch wenn sich der Kurs inzwischen wieder etwas erholt hat, könnten die langfristigen Folgen bedeutend sein.

Normalerweise liegt das BLS rund 0,2 % daneben – diesmal waren es ganze 0,6 %, was einem Fehler von 911.000 Arbeitsplätzen zwischen März 2024 und März 2025 entspricht. Das ist der größte Fehlwert in der Geschichte – selbst während der Finanzkrise 2009 lag das Amt nicht so stark daneben.

Die Korrektur ist allerdings noch nicht endgültig. Eine finale Version wird erst im Februar 2026 veröffentlicht.

Was bedeutet das für Bitcoin?

Diese Korrektur hat direkte Auswirkungen auf die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed). Ein schwacher Arbeitsmarkt erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen senkt, um die Wirtschaft zu stimulieren – was positive Auswirkungen auf Bitcoin haben kann.

Bisher war eine Zinssenkung unwahrscheinlich, weil die Wirtschaft stark wirkte: hohe Inflation, boomende Aktienmärkte. Doch durch die neue Korrektur deutet nun alles auf eine Konjunkturabschwächung hin. Goldhändler hatten dies offenbar schon früh erkannt – die Goldpreise sind in den letzten Monaten um rund 40 % gestiegen, so die Kobeissi Letter.

Warum fiel Bitcoin dann trotzdem gestern?Plötzliche negative Nachrichten sorgen zunächst für Unsicherheit.

Investoren reagieren oft mit Verkäufen. Langfristig könnte sich das jedoch ins Positive wenden: Als die Fed 1990 in einer ähnlichen Situation die Zinsen von 8,25 % auf 3 % senkte, fielen Aktien zunächst um 20 % – stiegen danach aber um 30 %.

Die aktuell erwartete Zinssenkung von 4,5 % auf 4,0–4,25 % ist weniger drastisch, könnte aber dennoch eine starke wirtschaftliche Wirkung entfalten. Es wäre das erste Mal, dass die Fed die Zinsen senkt, während die Inflation noch hoch ist – ein Zeichen dafür, dass der Arbeitsmarkt stärker gewichtet wird als die Inflationsbekämpfung.

Für Bitcoin ist das ein klares Signal. Die Analysten von Tephra Digital schreiben:

„Wenn Bitcoin weiterhin der M2-Geldmenge und Gold folgt, könnte der Rest des Jahres äußerst spannend werden. Die Charts deuten auf 167.000 bis 185.000 US-Dollar hin.“

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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