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Der amerikanische Bitcoin-Markt steht erneut unter Druck, nachdem es einen erheblichen Kapitalabfluss bei den Bitcoin-börsengehandelten Fonds (ETFs) gab. Am 5. Juni mussten die ETFs erneut schwere Schläge hinnehmen nach dem Streit zwischen Präsident Donald Trump und Milliardär Elon Musk. Anleger haben innerhalb eines Tages rund 278 Millionen Dollar abgezogen, zeigen Daten von SoSoValue.
Sentiment des Kryptomarktes dreht sich um
Die Abflüsse gehen mit einem verschlechterten Marktsentiment einher. Der bekannte „Crypto Fear & Greed Index“ (wörtlich übersetzt: Angst & Gier Index) drehte am 6. Juni von „Greed“ zu „Fear“. Dies deutet darauf hin, dass Anleger plötzlich deutlich weniger positiv auf den Kryptomarkt blicken. Laut Analysten hängt dies mit einem eskalierenden Streit zwischen Trump und Musk zusammen.
Die beiden waren längere Zeit in den Medien wie beste Freunde. Aber nun haben sie plötzlich öffentlich Streit über soziale Medien. Die Folgen waren sofort spürbar. Die Aktie von Tesla fiel um 15 Prozent und auch Trump Media ging 8 Prozent nach unten. Im Kryptosektor bekamen auch die TRUMP-Memecoin und Bitcoin heftige Schläge. Und wenn Bitcoin nach unten geht, gehen fast alle Coins nach unten.
Keine Investitionen mehr in Bitcoin-börsengehandelte Fonds
Der Abfluss vom 5. Juni ist kein isoliertes Ereignis. In den Tagen davor flossen bereits mehr als 1,2 Milliarden Dollar aus den amerikanischen Bitcoin-ETFs ab. Die kurze Erholung vom 3. und 4. Juni scheint also von kurzer Dauer gewesen zu sein. Am 5. Juni sah keiner der ETFs noch Zufluss von neuem Kapital. Besonders der ARK 21Shares Bitcoin-ETF von ARK Invest wurde hart getroffen. Allein dieser Fonds verlor an diesem Tag bereits 102 Millionen Dollar.
Dennoch ist nicht alles negativ im Kryptomarkt. Während Bitcoin-ETFs schlecht abschneiden, zeigen Ethereum-ETFs ein anderes Bild. Am 5. Juni wurden noch immer 11,3 Millionen Dollar in die amerikanischen Ethereum-ETFs investiert. Damit ist der 14-tägige ununterbrochene Zufluss von Ethereum-Fonds noch immer intakt.
Ethereum-Zufluss nimmt stetig ab
Der Zufluss wird jedoch geringer und nimmt langsam ab. Am 3. Juni wurden insgesamt noch 109 Millionen Dollar investiert. Laut Analysten behalten Anleger das Vertrauen in Ethereum aufgrund starker Netzwerkfundamente und stabiler Futures-Märkte.
Was auch auffällig ist, ist dass BlackRock, der größte Anbieter von Krypto-ETFs weltweit, laut Arham am 3. Juni noch für 50 Millionen Dollar Ethereum kaufte. Anleger scheinen nun abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.