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Laut dem aktuellen Bericht von Bitcoin Perception, einer Plattform, die Medientrends rund um Bitcoin analysiert, erhält die Kryptowährung nur wenig Aufmerksamkeit von den Mainstream-Medien. Der Bericht zeigt zudem, wie unterschiedlich über BTC berichtet wird. Wie wird über Bitcoin gesprochen – und was sagt das über den Markt aus?
Große Finanzmedien meiden Bitcointhemen
Bitcoin Perception zeigt, dass vor allem große Finanzmedien im zweiten Quartal (Q2) kaum über Bitcoin berichtet haben. So veröffentlichte das Wall Street Journal (WSJ) lediglich zwei Artikel zu Bitcoin, während die Financial Times (FT) und die New York Times (NYT) jeweils nur elf Beiträge veröffentlichten.
Die Autoren der Studie bezeichnen das als äußerst bemerkenswert – insbesondere angesichts der Tatsache, dass Bitcoin das am besten performende Anlagegut der letzten zehn Jahre ist. Zudem erreichte die Kryptowährung kürzlich ein neues Allzeithoch. Der Bericht von Bitcoin Perception enthält deshalb auch deutliche Kritik an den etablierten Medien:
„Die Financial Times und das Wall Street Journal widmen kleinen Zinsänderungen in Italien viel Aufmerksamkeit, ignorieren aber auffällig das bestperformende Asset dieses Jahrhunderts: Bitcoin. Sogar das Protokoll einer EZB-Sitzung wird dort als wichtiger erachtet.“
Bitcoinstimmung stark fragmentiert
Die Studie analysierte insgesamt 1.116 Artikel über Bitcoin, die im zweiten Quartal 2025 in Mainstream-Medien veröffentlicht wurden. Das Ergebnis zeigt ein geteiltes Bild: 31 Prozent der Artikel waren positiv, 41 Prozent neutral und 28 Prozent negativ.
Zu den Medien mit überwiegend positiver Berichterstattung zählte Forbes, das 194 Artikel veröffentlichte, von denen 43 Prozent positiv waren. Es folgten CNBC mit 141 Artikeln (42 Prozent positiv) und Fortune mit 117 Artikeln (25 Prozent positiv, 57 Prozent neutral).
Am negativsten berichtete The Independent mit 45 Artikeln, von denen 42 Prozent negativ waren. Dicht dahinter folgten Fox News mit 43 Artikeln (38 Prozent negativ) und Barron’s mit 65 Artikeln (27 Prozent negativ, 48 Prozent neutral).
Der Bericht untersuchte auch, welche Themen in der Berichterstattung als positiv oder negativ dargestellt wurden. Zu den positiv bewerteten Themen zählten unter anderem Mining, institutionelle Adoption und Kooperationen mit Banken. Negative Themen waren vor allem Kriminalität, Cybersicherheit – aber auch teilweise institutionelle Adoption.
Leser erhalten kein vollständiges Bild von Bitcoin
Der Bericht warnt, dass Leser von Medien wie WSJ und FT kein vollständiges Bild von Bitcoin erhalten, da diese Plattformen kaum über die Kryptowährung berichten.
Die fragmentierte Berichterstattung führt zudem dazu, dass sich das Bild über Bitcoin je nach Medium stark unterscheidet. Genau diese Widersprüchlichkeit verunsichert manche Anleger – denn sie bekommen je nach Nachrichtenquelle sehr unterschiedliche Eindrücke.