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Der Bitcoin-Kurs steht erneut unter Spannung. Das Angebot auf Krypto-Börsen trocknet aus, und auch die Anzahl der OTC-Desks nimmt ab. Gleichzeitig fiel die jüngste Kursrally mit negativen Finanzierungsraten zusammen. Doch was bedeutet das für den Markt? Ist dies die Ruhe vor einem explosiven Ausbruch des Bitcoin-Kurses?
Bitcoin-Bestände auf Börsen sinken weiter
Die Nachfrage nach Bitcoin, insbesondere in den Vereinigten Staaten, steigt deutlich an. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der auf zentralisierten Kryptobörsen wie OKX verfügbaren Bitcoins weiter ab. Seit Anfang 2025 ist der Bestand laut CryptoQuant um 14 Prozent gesunken und liegt nur noch bei rund 2,5 Millionen BTC.
Ein solches Niveau wurde zuletzt im August 2022 beobachtet. Diese Entwicklung zeigt, dass Investoren zunehmend Vertrauen in Bitcoin gewinnen und ihre Coins langfristig halten möchten. Daher verlagern sie ihre Bestände in private Wallets, wodurch der Verkaufsdruck sinkt – es sind schlichtweg weniger Bitcoin sofort verfügbar.

Hinweis auf steigenden BTC-Kurs
Auch bei OTC-Desks (Over-the-Counter), über die größere Bitcoin-Transaktionen außerhalb der öffentlichen Börsen abgewickelt werden, nimmt das Angebot rasch ab. Diese Anbieter müssen eigene Bitcoin-Reserven halten, um große Orders schnell bedienen zu können – doch auch hier sind die Vorräte auf einem historischen Tiefstand.
Laut Daten von CryptoQuant sind die Bestände von OTC-Adressen, die mit Minern in Verbindung stehen, seit Januar 2025 um 19 Prozent zurückgegangen. Aktuell sind noch etwa 134.000 BTC verfügbar.

Wenn sowohl auf Börsen als auch im OTC-Handel weniger Bitcoin zur Verfügung stehen, sinkt die Handelsliquidität. In einem Markt mit steigender Nachfrage kann das eine explosive Preisbewegung auslösen – vor allem, weil Bitcoin dadurch immer knapper wird.
Heftige Kursbewegungen bei Bitcoin in Sicht
Ein Blick auf die Finanzierungsraten zeigt, dass selbst geringe Nachfrage bei einem knappen Angebot zu stark steigenden Preisen führen kann. Obwohl diese Raten zuletzt negativ waren – ein Hinweis auf eine schwache Marktstimmung – stieg der Bitcoin-Kurs dennoch an. Das deutet auf eine starke Kaufkraft unter Investoren hin.
Dieses seltene Muster, bei dem negative Finanzierungsraten mit steigenden Kursen einhergehen, wurde in diesem Zyklus bereits drei Mal beobachtet. Jedes Mal folgte eine deutliche Preissteigerung. Auch zwischen dem 6. und 8. Juni könnte sich dieses Szenario wiederholt haben: Die Raten waren negativ, während BTC von 104.000 auf 110.000 US-Dollar sprang.
Solche Bewegungen zeigen, dass die Rally noch lange nicht vorbei sein muss. Besonders dann, wenn Short-Positionen liquidiert werden, kann dies eine Kettenreaktion auslösen. Das Ergebnis wäre ein explosiver Anstieg – möglicherweise sogar über das bisherige Rekordhoch von 111.814 US-Dollar hinaus.