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Bitcoin steigt wieder über die wichtige Marke von 120.000 US-Dollar, und die Händler werden zunehmend optimistischer.
Dieser Optimismus folgt auf Inflationsdaten, die günstiger ausfielen als erwartet. Dadurch hält der Markt es für wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank Federal Reserve in Kürze die Zinsen senkt.
Laut Analysten könnte dies den Kurs auf bis zu 137.000 US-Dollar treiben.
Inflationsdaten befeuern Erwartungen einer Zinssenkung
Der Bitcoin-Kurs erhielt gestern Rückenwind nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten (CPI) für Juli.
Die Inflation blieb im Jahresvergleich stabil bei 2,7 Prozent und lag damit unter den erwarteten 2,8 Prozent. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel entsprach mit 3,1 Prozent genau den Prognosen.
Im Vergleich zum Vormonat stieg der CPI um 0,2 Prozent, während der Anstieg der Kerninflation 0,3 Prozent betrug.
Diese Zahlen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank im September die Zinsen senkt. Laut dem CME FedWatch-Tool schätzen Händler diese Wahrscheinlichkeit nun auf 96,2 Prozent.
Niedrigere Zinsen machen Bitcoin attraktiver, da traditionelle Anlagealternativen dann geringere Renditen bieten.
Allerdings zeigt die Kerninflation, dass der zugrunde liegende Preisdruck noch nicht vollständig verschwunden ist, weshalb die Federal Reserve möglicherweise noch zusätzliche Bestätigung abwarten möchte, bevor sie die Zinsen senkt.
Bitcoin-Analysten werden optimistisch – aber was ist mit der CME-Gap?
Die Erwartungen einer Zinssenkung führten zu einem deutlichen Anstieg des Kryptomarkts.
Der bekannte Marktanalyst Titan of Crypto erwartet, dass Bitcoin sogar auf 137.000 US-Dollar steigen könnte, basierend auf einem Durchbruch einer fallenden Trendlinie.
#Bitcoin BREAKOUT 🚀
AB = CD pattern targets $137K 🎯📈 pic.twitter.com/GejNlTf8tq
— Titan of Crypto (@Washigorira) August 10, 2025
Gelingt es Bitcoin jedoch nicht, sich über 120.000 US-Dollar zu halten, könnte dies kurzfristig Verkaufsdruck auslösen. Wichtige Unterstützung liegt zwischen 115.650 und 117.650 US-Dollar – eine Zone, die mit einer sogenannten CME-Gap zusammenfällt.
Die CME-Gap ist eine Art Kurslücke, die entsteht, wenn Bitcoin am Wochenende stark steigt oder fällt. Dann gibt es eine Differenz zwischen dem Spotpreis und dem Futures-Preis an der Chicago Mercantile Exchange.
In der Vergangenheit hat der Kurs solche Lücken oft geschlossen, was auf einen bevorstehenden Rückgang in diesen Bereich hindeuten könnte.
In einem negativeren Szenario warnen Analysten, dass sogar die Marke von 100.000 US-Dollar getestet werden könnte – mit einem möglichen Rückgang in Richtung 95.000 US-Dollar. Bereits zuvor hatte der Analyst Van de Poppe im Rahmen der Bitcoin-Berichterstattung vor einem Preisrückgang gewarnt.
Nächste Woche werden neue Daten zu den Erzeugerpreisen veröffentlicht. Sollten auch diese niedriger ausfallen als erwartet, könnte dies den Optimismus verstärken und die Nachfrage nach Bitcoin weiter ankurbeln. Ein Anstieg in Richtung 137.000 US-Dollar rückt dann näher.