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Bitcoin durchläuft eine volatile Phase. Kurzzeitig wurde das Sentiment euphorisch, als die amerikanische Zentralbank am 17. September eine Serie von Zinssenkungen anzukündigen schien. Diese Euphorie hielt jedoch nicht lange an, denn ziemlich schnell danach wurde deutlich, dass diese Zinssenkungen keineswegs sicher sind, während der Markt heimlich darauf gerechnet hatte.
Das Ergebnis war ein starker Kursrückgang. Diese Woche kann erneut für Aufregung sorgen, weil wieder wichtige Arbeitsmarktberichte auf dem Programm stehen.
Wichtige Tage für Bitcoin
Insbesondere kommender Freitag verspricht ein wichtiger Tag für Bitcoin zu werden. Das ist der Moment, an dem wir das NFP-Beschäftigungswachstum erhalten. Die letzten beiden Male fiel das Beschäftigungswachstum enorm enttäuschend aus und war das gerade ein Grund für die amerikanische Zentralbank, im Rahmen des Risikomanagements eine Zinssenkung durchzuführen.
Sie machten sich bei der amerikanischen Zentralbank Sorgen um die weitere Schwächung des Arbeitsmarktes.
Seit der Zinssenkung hat sich das Sentiment jedoch gedreht. Die Wirtschaftsdaten sind vor allem eisenstark, wodurch der Fokus des Marktes nun wieder auf die Inflation gerichtet ist. Letzte Woche kam das Wirtschaftswachstum für das zweite Quartal beispielsweise bei 3,8 Prozent in den Vereinigten Staaten herein, während ein Wert von 3,3 Prozent erwartet wurde.
3.9% GDP Now. Q2 revised to 3.8%. Cut rates urgently!
The tariff uncertainty shock is similar to SVB: exogenous event that raised recession worries, we priced a lot of cuts, which eased FCI spectacularly and the economy then re-accelerated. pic.twitter.com/C1YqFrUufh
— Danny Dayan (@DannyDayan5) September 26, 2025
Dabei gibt das GDPNow-Modell der Atlanta Fed an, ein Wirtschaftswachstum von 3,9 Prozent für das dritte Quartal von 2025 zu erwarten. Alles zusammen scheint damit keine Rede von einer Wirtschaft zu sein, die nach Zinssenkungen schreit.
Seltsame Situation für Bitcoin
Das sorgt für eine seltsame Situation für Bitcoin. Wir bekommen nun wahrscheinlich weniger Zinssenkungen, es sei denn, die Arbeitsmarktdaten der kommenden Woche fallen erneut schwer enttäuschend aus, aber das muss nicht per Definition schlecht sein.
Das Wegfallen von Zinssenkungen bedeutet schließlich, dass es der Wirtschaft gut geht, und das ist im Prinzip das, was Finanzanlagen wie Bitcoin brauchen. Theoretisch waren alle Wirtschaftsdaten der letzten Wochen gerade sehr gut für die Gesundheit der Wirtschaft und damit auch den Bullenmarkt.
Das nimmt nicht weg, dass Perioden abwärts gerichteter Volatilität entstehen können, wie wir letzte Woche sahen, aber diese scheinen vorerst keine absolute Bedrohung für den Bullenmarkt und den Bitcoin-Kurs zu bilden.