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Die Stimmung rund um Bitcoin (BTC) hat sich in letzter Zeit spürbar abgekühlt – manche Investoren werden sogar wieder bearish. Doch es gibt auch Stimmen, die klar bullish bleiben. Einer von ihnen ist der technische Analyst Gert van Lagen, der argumentiert: Die Bitcoin-Hausse ist noch nicht vorbei – im Gegenteil, das Beste könnte noch kommen.
Bitcoin-Zyklus: Top noch nicht erreicht
Laut Van Lagen gibt es mehrere Anzeichen dafür, dass Bitcoin seine Spitze in diesem Zyklus noch nicht erreicht hat. In einem Beitrag auf X verweist er auf historische Muster und technische Indikatoren, die in früheren Zyklen klare Hinweise auf den Zyklus-Top gegeben haben. Diese Signale seien derzeit noch nicht sichtbar.
Basierend auf seiner Analyse prognostiziert Van Lagen ein Kursziel von 330.000 US-Dollar, bevor der aktuelle Zyklus zu Ende geht.
Im Fokus seiner Analyse steht die sogenannte AVIV-Ratio – ein Indikator, der das Verhältnis zwischen aktiv gehandelten Bitcoins und der Gesamtinvestition von Marktteilnehmern misst. Eine hohe AVIV-Ratio deutet auf gesteigerte Handelsaktivität hin, was oft mit einem bevorstehenden Markthoch einhergeht.
Wie Van Lagen erklärt, markiert eine Spitze in der AVIV-Ratio, die über die +3σ-Standardabweichung hinausgeht (rote Linie in der Grafik), häufig den lokalen Höchststand des Bitcoin-Kurses. Aktuell liegt der Wert jedoch deutlich darunter – ein Hinweis darauf, dass der Markt sich noch nicht im Höhepunkt des Zyklus befindet.
BTC/USD mit AVIV-Ratio. Quelle: Gert van Lagen über X
Langfristige Investoren halten ihre Coins
Auch die Daten der Plattform CryptoQuant stützen diese Einschätzung. So zeigen die Bestände an Bitcoin auf OTC-Plattformen – auf denen große Transaktionen direkt zwischen Käufer und Verkäufer abgewickelt werden – eine rückläufige Tendenz.
Ein Rückgang dieser Bestände deutet darauf hin, dass Investoren ihre Coins von Handelsplattformen abziehen, um sie langfristig zu halten. Dieses Verhalten signalisiert Vertrauen in den Markt und geringe Verkaufsbereitschaft.
Bitcoin-Bestand von OTC-Plattformen. Quelle: CryptoQuant
Volatiler Wochenverlauf – aber Kurs stabilisiert sich
Bitcoin hat eine unruhige Woche erlebt. Am Sonntag fiel der Kurs kurzfristig unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar, konnte sich jedoch schnell wieder erholen.
Inzwischen liegt der Kurs laut letzter Daten wieder bei 107.500 US-Dollar – ein Zeichen dafür, dass sich der Markt rasch stabilisiert hat.
Fazit: Die technischen und fundamentalen Daten sprechen dafür, dass der Bitcoin-Zyklus noch nicht abgeschlossen ist – und dass Anleger sich möglicherweise erst in der Aufbauphase einer weiteren Aufwärtsbewegung befinden.