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In den vergangenen Wochen floss erneut eine Welle an Kapital in die US-amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs. Seit Anfang April wurden beeindruckende 5,61 Milliarden US-Dollar investiert. Allein am vergangenen Freitag flossen an einem Tag 260 Millionen US-Dollar in diese Fonds. Damit beläuft sich die gesamte Nettozufuhr seit Januar 2024 auf über 41 Milliarden US-Dollar.
Institutionelle Investoren setzen neue Prioritäten
Auffällig bei dieser jüngsten Kapitalflut ist die veränderte Natur der Investments. Während institutionelle Anleger früher häufig Arbitragestrategien verfolgten – also von Preisunterschieden zwischen Spot- und Futuresmärkten profitierten, ohne auf Kursrichtungen zu setzen – zeigt sich nun ein klarer Trendwechsel.
Daten der US-Börsenaufsicht CFTC (Commodity Futures Trading Commission) belegen, dass sogenannte „leveraged funds“ wie Hedgefonds und Vermögensverwalter ihre Short-Positionen auf Bitcoin-Futures stark reduziert haben. Im April waren noch 17.141 Short-Kontrakte offen, mittlerweile ist diese Zahl auf 14.139 gesunken.
Wäre Arbitrage weiterhin die Hauptanlagestrategie, hätte man eher einen Anstieg erwartet. Die aktuellen Daten deuten jedoch darauf hin, dass viele Anleger bullish sind – sie setzen also auf steigende Kurse.
ETFs gewinnen als spekulatives Instrument an Beliebtheit
Laut Imran Lakha, Gründer von Options Insight, zeigen die CFTC-Daten deutlich, dass kaum neue Short-Positionen eröffnet wurden. Damit wird bestätigt, dass Anleger vermehrt auf Preistrends wetten. Große Marktteilnehmer nutzen Spot-Bitcoin-ETFs offenbar zunehmend, um direkt auf Kursanstiege zu spekulieren.
Das Vertrauen in steigende Kurse spiegelt sich auch im Markt wider: Der Bitcoin-Preis, der vor Kurzem noch bei rund 75.000 US-Dollar lag, hat inzwischen die Marke von 100.000 US-Dollar überschritten. Aktuell notiert BTC bei 103.639 US-Dollar.