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Der Bitcoin-Kurs erreichte diese Woche ein neues Allzeithoch von 123.300 Dollar. Danach bekamen die Bulls mehr Widerstand. Das hat unter anderem mit der vorsichtigen Rotation zu Altcoins zu tun, die für den kraftvollsten Effekt auf die Finanzmärkte sorgen.
„Nichts untergräbt deine finanzielle Meinung mehr als das Bild deines Nachbarn, der reich wird,“ so J.P. Morgan, Gründer der gleichnamigen Geschäftsbank.
„Nothing so undermines your financial judgement as the sight of your neighbor getting rich.“ J.P Morgan
— Morgan Housel (@morganhousel) February 11, 2024
Im Moment sehen Menschen andere sehr schnell reich werden mit Altcoins, und dann will ein immer größerer Teil des Marktes davon profitieren. So kann es passieren, dass Kapitalströme aus „unerklärlichen“ Gründen plötzlich in die andere Richtung gehen.
Kleiner Gegenwind für Bitcoin
Das resultiert in ein wenig Gegenwind für Bitcoin, aber auch der Verbraucherpreisindex (CPI) aus den Vereinigten Staaten trug diese Woche seinen Teil dazu bei. Dieser schien zum ersten Mal die Auswirkungen der Zölle von Donald Trump zu spüren.
BofA: The CPI data point to a tariff-driven spike in control group inflation in June pic.twitter.com/g8N4r2HUOt
— Mike Zaccardi, CFA, CMT 🍖 (@MikeZaccardi) July 18, 2025
Die Inflation ist etwas gestiegen im Vergleich zum letzten Monat, was es unwahrscheinlicher macht, dass die amerikanische Zentralbank kurzfristig mit Zinssenkungen kommt. Wie gerne Donald Trump das auch hätte.
Wir befinden uns an einem Punkt im Zyklus, an dem die amerikanischen Börsenindizes Allzeithochs erreichen und Anleger es sogar wagen, in die kleinsten Altcoins zu springen. Normalerweise ist das ein Klima, in dem Kapital reichlich verfügbar ist und es der Wirtschaft gut geht.
Und somit nicht das Klima für Zinssenkungen. Das Wegfallen einiger Zinssenkungen, die früher durch den Anstieg der Inflation erwartet wurden, bildet möglicherweise eine kleine Bremse für den Bitcoin-Kurs momentan. Das muss übrigens nicht das Ende des Bullruns bedeuten.
Kommender Dienstag wichtig für Bitcoin
Im Rahmen dieser Inflationszahlen und der Diskussion über Zinssenkungen verspricht Dienstag ein wichtiger Tag zu werden. Dann tritt Jerome Powell, Vorsitzender der amerikanischen Zentralbank, ans Rednerpult.

Er wird dabei zweifellos auf diese Diskussion eingehen und seine Sicht auf die Situation darlegen. Obwohl Trump ihn mehrmals einen Idioten nannte, weil er die Zinsen nicht senkte, wird Powell wahrscheinlich nicht nachgeben. Besonders nicht, nachdem er vorsichtige Unterstützung durch die Inflationszahlen dieser Woche erhielt.