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In diesem Artikel blicken wir zurück auf die wichtigsten Krypto-News vom 30. Juni bis 6. Juli – mit Themen wie einer jahrzehntelang ruhenden Bitcoin-Wallet, Ripples ehrgeizigen Bankplänen und dem niedrigsten Bitcoin-Angebot auf Börsen seit 2018.
7,3 Milliarden € in alten Bitcoins nach 14 Jahren bewegt
Am Freitag wurde eine enorme Menge an Bitcoin (BTC) erstmals seit 14 Jahren wieder bewegt. Ein alter Bitcoin-Whale verließ seine Wallet mit 80.000 BTC – ein Gesamtwert von über 7,3 Milliarden Euro.
Die Transaktion erfolgte in mehreren Schritten zu je 10.000 BTC und wurde im Laufe des Vormittags abgeschlossen. Laut Analysten von CryptoQuant handelt es sich dabei um die größte bekannte Bewegung von Bitcoins, die länger als zehn Jahre unberührt waren. Zum Vergleich: Das bisherige Rekordvolumen betrug lediglich 3.700 BTC.
Der Krypto-Analyst Maartun kommentierte die Bewegung mit den Worten:
„Das ist GIGANTISCH. So etwas habe ich noch nie gesehen.“
Ein „Whale“ ist in der Kryptoszene ein Akteur oder eine Wallet mit über 1.000 BTC. Diese historische Bewegung zeigt: Auch vergessene Bitcoin-Bestände können plötzlich wieder auftauchen – was die Märkte verunsichern kann. Noch ist allerdings unklar, ob der Whale seine Coins verkaufen wird – bisher deutet nichts darauf hin.
Ripple beantragt Banklizenz in den USA
Ripple, das Unternehmen hinter XRP, hat offiziell einen Antrag für eine nationale Banklizenz in den USA eingereicht.
Laut eigenen Angaben hat Ripple beim Office of the Comptroller of the Currency (OCC) einen Lizenzantrag gestellt. Außerdem will Ripple ein sogenanntes Fed Master Account beantragen, wodurch die Federal Reserve direkten Einblick in die Reserven der Ripple-Stablecoin RLUSD erhalten würde.
Ripple-CEO Brad Garlinghouse erklärt, dass diese Lizenz dem Unternehmen eine einzigartige Position im Stablecoin-Sektor verschaffen könnte. Besonders nach der Verabschiedung des GENIUS-Gesetzes, das neue Regularien für Stablecoins in den USA festlegt, eröffnen sich neue Expansionsmöglichkeiten im Bankensystem.
Eine erfolgreiche Zulassung würde Ripple erlauben, offiziell als Bank in den USA zu operieren, was sowohl Vertrauen als auch Marktzugang verbessern würde.
Bitcoin-Bestände auf Börsen auf niedrigstem Stand seit 2018
Der Bitcoin-Bestand auf zentralisierten Krypto-Börsen ist auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren gefallen. Laut Daten von Glassnode befinden sich nur noch etwa 15 % aller BTC auf Exchanges.
Seit Juni wurden zudem über 4,7 Mrd. USD in Bitcoin über Spot-ETFs aufgekauft. Immer mehr institutionelle Investoren ziehen ihre Coins in Cold Storage zurück. Auch große Whales transferieren ihre Bestände von Handelsplattformen ab, was das verfügbare Angebot stark reduziert.
Das steigert die Wahrscheinlichkeit einer Supply Shock – einer Verknappung des Angebots bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage. In solchen Situationen kann der Kurs schnell steigen, weil Käufer um die verbleibenden Coins konkurrieren müssen.