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Bitcoin hat erneut einen Rekord gebrochen und hat fast die 119.000 Dollar erreicht. Laut Krypto-Experte Nic ist der Preisanstieg von Bitcoin (BTC) auffällig und unerwartet. Er unterscheidet sechs Gründe, warum es verrückt ist, dass Bitcoin eine neue Höhe erreicht hat.
Funding Rates und Volatilität von Optionskontrakten
Gewöhnlich wenn Bitcoin einen Rekord bricht, wird dies in den Funding Rates (Vergütungen) widergespiegelt, die Händler auf dem Derivatemarkt zahlen. Dies ist ein Markt, wo Händler nicht direkt in Bitcoin handeln, wie auf dem Spotmarkt, sondern mit Kontrakten auf Preisanstiege und -rückgänge setzen. Diesmal sind die Rates auffällig stabil geblieben.
Die Optionskontrakte auf dem Derivatemarkt zeigen zudem wenig Volatilität. Mehr noch, laut Nic ist die Volatilität auf ihrem niedrigsten Stand dieses Jahr. Normalerweise wenn Bitcoin eine starke Rally durchmacht, steigt auch die Volatilität von Optionen.
„Es ist eine nachhaltige, vom Spotmarkt getriebene Rally“, schlussfolgert Nic.
Bitcoin-Vorrat und Geldpolitik
Etwas anderes was den neuen Rekord von Bitcoin von früheren Malen unterscheidet, als der Kurs eine neue Höhe erreichte, ist der Vorrat von Bitcoin. In den vergangenen 1,5 Jahren nimmt dieser stark ab und momentan ist dieser ein Stück niedriger als während früherer Rekorde.
Nic macht den Vergleich mit 2021, als Bitcoin eine neue Höhe erreichte, getrieben von der Geldpolitik zu diesem Zeitpunkt. Der Bitcoin-Kurs ist empfindlich für Geldpolitik und steigt beispielsweise oft wenn Zinssenkungen durchgeführt werden.
Diesmal hat sich jedoch geldpolitisch noch nichts verändert und gibt es also keinen direkten Anlass für die Rally. Wohl hat der Präsident der Vereinigten Staaten angekündigt, dass die Zentralbank des Landes die Zinsen senken wird, aber ob und wann dies geschieht ist nicht sicher.
Such- und App-Trends
Obwohl Nic feststellt, dass die aktuellen Preisanstiege hauptsächlich durch Aktivität auf dem Spotmarkt kommen, also Menschen die Bitcoin kaufen, ist die Coin momentan nicht besonders beliebt auf Suchmaschinen wie Google. Das Suchvolumen ist jetzt Stücke niedriger als beispielsweise im November, als Bitcoin den damaligen Rekord brach.
Zuletzt gibt es den Appstore, wo Nic die Beliebtheit von Apps wie Coinbase und Robinhood analysiert. Auffällig genug stehen die Apps jetzt gar nicht hoch auf der Rangliste, während sie in den Top 20 standen als Bitcoin 2021 seinen damaligen Höhepunkt erreichte.