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Bitcoin (BTC) befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. Große BTC-Investoren, besser bekannt als Wale, werden aktiv.
Im vergangenen Monat haben diese vermögenden Anleger massenhaft ihre Kryptowährungen veräußert. Insgesamt handelte es sich um etwa 147.000 BTC mit einem geschätzten Gegenwert von über 14 Milliarden Euro.
Einige Kryptoanleger befürchten eine erhebliche Korrektur für BTC. Es gibt sogar Szenarien, die darauf hindeuten, dass der Kurs in Richtung 100.000 US-Dollar fällt. Was ist los?
Wale verkaufen massiv BTC
Laut Analysten von CryptoQuant haben sich in den letzten Wochen insbesondere langfristige Bitcoin-Halter bewegt. Kryptowährungen, die seit sechs bis zwölf Monaten gehalten wurden, wurden in mehreren großen Tranchen von durchschnittlich 8.500 BTC verschoben.
Bei einem durchschnittlichen Kurs von etwa 115.000 US-Dollar pro Bitcoin bedeutete dies einen Verkaufsdruck von rund 10 Milliarden US-Dollar auf den Markt.
Allerdings wurden nicht alle transferierten Bitcoins an Börsen gesendet. Daten von Glassnode zeigen, dass nur ein kleiner Teil tatsächlich auf Handelsplattformen gelandet ist.
Ein großer Anteil der verkauften BTC wurde anderweitig untergebracht – etwa bei institutionellen Investoren oder in den Treasury-Beständen von Unternehmen.
Unternehmen mit umfangreichen BTC-Beständen haben kürzlich weiter zugekauft. So erwarb das japanische Unternehmen Metaplanet in dieser Woche über 5.400 BTC. Auch Michael Saylors Firma, Strategy, kaufte erneut Coins und erhöhte seinen Gesamtbestand auf fast 640.000 BTC.
One reason why Bitcoin prices have weakened.
Whales are net selling:
🔸 -147K Bitcoin since August 21.
🔸Total balance declining at the fastest monthly rate of the cycle. pic.twitter.com/w7mTI37BF2— Julio Moreno (@jjcmoreno) September 23, 2025
Korrektur für Bitcoin in Richtung 100.000 US-Dollar?
Wale üben häufig erheblichen Einfluss auf den Kurs aus. Derartige Großverkäufe führen regelmäßig zu Kursrückgängen, deren Auswirkungen sich über Wochen ziehen können. Oftmals erfolgen diese Verkäufe strategisch – nicht mit dem Ziel, vollständig auszusteigen.
Vielmehr spekulieren Wale auf starke Preisschwankungen, etwa um den Kurs gezielt zu drücken und später günstiger wieder einzusteigen.
Doch die aktuellen Whale-Verkäufe sind nicht der einzige Grund für die schwächelnde Bitcoin-Phase. Auch technische Indikatoren bestätigen dies. Am vergangenen Sonntag durchbrach Bitcoin wichtige Unterstützungsniveaus bei den 50- und 100-Tage-Durchschnitten.
Der Verlust dieser Zonen bestätigte ein sogenanntes „Bear-Flag“-Muster, das in der technischen Analyse als Fortsetzung eines Abwärtstrends interpretiert wird.
Derzeit richten Trader ihre Aufmerksamkeit auf die Unterstützungszone zwischen 112.000 und 110.000 US-Dollar. Fällt der Preis unter diese Marke, könnte eine rasche Abwärtsbewegung folgen – ein Rückgang auf 100.000 US-Dollar ist nicht ausgeschlossen, was einem Kursverlust von 11 % entsprechen würde.