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Bitcoin, Ethereum und XRP rücken erneut in den Fokus der Krypto-Community. Oliver Michel, CEO des Blockchain-Investors Tokentus, äußert sich in einem aktuellen Interview klar bullisch zur Marktentwicklung im vierten Quartal 2025. Trotz temporärer Rückschläge sieht er insbesondere bei Altcoins erhebliches Kurspotenzial – befeuert durch institutionelle Investoren, makroökonomische Rahmenbedingungen und mögliche ETF-Zulassungen.
Bitcoin: Marktbereinigung als Reifungssignal
Bitcoin (BTC) zeigte sich zuletzt hochvolatil. Am 22. und 25. September kam es zu plötzlichen Kurseinbrüchen – ohne erkennbare Nachrichtenlage. Michel bezeichnet diese Bewegungen als gezielte „Washouts“: kurzfristige Abverkäufe, die spekulative Anleger abschütteln und den Markt stabilisieren sollen. Hinter solchen Aktionen vermutet er eine zunehmende Einflussnahme institutioneller Akteure, die langfristig auf geringere Volatilität und professionellere Marktstrukturen setzen.
Trotz dieser kurzfristigen Turbulenzen bleibt Michel optimistisch. Charttechnisch hält er ein Kursziel zwischen 140.000 und 150.000 US-Dollar bis Ende des Jahres für möglich – vorausgesetzt, es kommt nicht zu einer übergeordneten Trendumkehr. Die Abhängigkeit von globalen Faktoren wie den Zinsen der US-Notenbank (FED), dem US-Wirtschaftswachstum oder dem Goldpreis bleibe jedoch bestehen.
Ethereum und XRP: Konkurrenz um globale Zahlungsnetzwerke
Besonderes Augenmerk richtet Michel auf Ethereum (ETH) und XRP (XRP). Ethereum profitiert von einer neuen Partnerschaft zwischen dem Blockchain-Unternehmen ConsenSys und dem internationalen Zahlungsnetzwerk Swift. Ziel ist die Integration von Blockchain-Technologie in den globalen Zahlungsverkehr – ein Markt, in dem auch Ripple ambitionierte Pläne verfolgt. XRP strebt laut eigenen Angaben an, bis 2030 rund vierzehn Prozent des Swift-Geschäfts zu übernehmen.
Zusätzlich punktet Ripple mit einer strategischen Kooperation mit BlackRock und FANEC im Bereich tokenisierte Fonds und Stablecoins. Michel sieht in der direkten Konkurrenzsituation beider Projekte einen wechselseitigen Kurstreiber – vorausgesetzt, die Marktbedingungen bleiben günstig.
ETFs als möglicher Gamechanger
Ein möglicher Wendepunkt könnte im Oktober erfolgen: Die US-Börsenaufsicht prüft derzeit mehrere Anträge für sogenannte Spot-ETFs, unter anderem für XRP, Solana, Dogecoin und Litecoin. Michel zeigt sich vorsichtig optimistisch: Zwar könnten genehmigte ETFs für neue Kapitalzuflüsse sorgen, doch ohne ausreichend Marktliquidität und stabile Rahmenbedingungen blieben die Effekte begrenzt.
Sein Fazit: „Nur weil es ETFs gibt, heißt das noch lange nicht, dass sie erfolgreich sein werden.“
Anleger sollten deshalb Chancen und Risiken gleichermaßen im Blick behalten. Folge unseren Krypto-Nachrichten um keine News mehr zu verpassen.