Foto: photo_gonzo/Shutterstock
Wer zu Beginn in die Kryptowährung Uniswap(UNI) investierte, befindet sich seit Jahren auf einer Achterbahnfahrt.
Vom Tiefststand von 1,03 US-Dollar im Jahr 2020 stieg der Kurs bis Mai 2021 auf 44,92 US-Dollar. Danach fiel UNI deutlich zurück. Aktuell pendelt der Kurs um die 10 US-Dollar.
An diesem frischen Novembertag reitet auch Uniswap auf der Welle des Optimismus nach positiven Nachrichten aus den USA.
Innerhalb von 24 Stunden stieg der Kurs um über 25 Prozent. In den letzten sieben Tagen betrug der Kursanstieg sogar 65,8 Prozent.
Das mögliche Ende des US-Shutdowns ist nicht der einzige Grund für die starke Performance von Uniswap. Eine lang erwartete Änderung namens „Fee Switch“ spielt eine Schlüsselrolle beim jüngsten Kursanstieg.
Wichtiger Vorschlag von Uniswap-Schlüsselfiguren
Uniswap gehört derzeit zu den weltweit erfolgreichsten DeFi-Protokollen. Es generiert jährlich über 2 Milliarden US-Dollar an Einnahmen – und das, obwohl es erst seit weniger als sechs Jahren existiert.
Ein Vorschlag von drei führenden Persönlichkeiten innerhalb Uniswaps sorgt für neue Energie und Optimismus in der Community.
CEO Hayden Adams reichte gemeinsam mit der Direktorin der Uniswap Foundation und einem Forscher einen Vorschlag ein, einen Teil der bestehenden UNI-Token und Protokolleinnahmen zu verbrennen.
Dieser „Token Burn“ bedeutet, dass Kryptowährungen vernichtet werden, um das Gesamtangebot zu reduzieren. Einnahmen aus Uniswaps dezentraler Börse werden genutzt, um den Token Burn zu ermöglichen.
Auch der sogenannte „Unichain-Sequencer“ trägt dazu bei. Dieses System ordnet Transaktionen im Netzwerk und generiert Gebühren.
Die Erlöse werden verwendet, um die Anzahl der UNI-Token zu verringern und so den Wert zu erhalten.
Wie viele UNI-Token werden verbrannt?
Uniswap plant, 100 Millionen UNI-Token zu verbrennen – etwa 16 Prozent des gesamten UNI-Angebots. Damit soll das Angebot reduziert und das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage verbessert werden.
Dies könnte sich positiv auf den Kurs auswirken. Auch die Unichain Layer 2 von Uniswap liefert Gebühren für das Burn-Mechanismus.
Seit dem Start vor neun Monaten wurden bereits 7,5 Millionen US-Dollar an Einnahmen erzielt. Dieser Schritt zeigt deutlich: Jede Aktion im Uniswap-Netzwerk trägt zum Wert des UNI-Tokens bei.
Die Uniswap Foundation verfolgt große Ziele:
„Wir glauben, dass dieser Vorschlag das Uniswap-Protokoll in die Position bringt, zur Standard-Dezentralbörse für tokenisierte Werte zu werden.“
Zusammenschluss mit Uniswap Labs
Der Vorschlag der Uniswap-Führungskräfte trägt den Namen „UNIfication“ – und das nicht ohne Grund. Es liegt ein Plan vor, die Uniswap Foundation mit Uniswap Labs zu verschmelzen.
Dieses Team ist verantwortlich für die Entwicklung des Protokolls und der Unichain L2. Der Name „UNIfication“ wurde bewusst gewählt. In einem Statement heißt es:
„Gemeinsam mit Uniswap Labs schlagen wir ein langfristiges Modell für das Uniswap-Ökosystem vor: ein Modell, in dem die Nutzung des Protokolls zur Verbrennung von UNI-Token führt, während ein gemeinsames Team sich auf die Weiterentwicklung und das Wachstum des Protokolls konzentriert.“
Diese Schritte folgen auf eine jahrelange Diskussion über den sogenannten „Fee Switch“.
Viele UNI-Inhaber empfinden es als ungerecht, dass alle Handelsgebühren ausschließlich an Liquiditätsanbieter gehen – also Nutzer, die ihre Kryptowährungen temporär zur Verfügung stellen, damit andere handeln können. Als Belohnung erhalten sie einen Teil der Handelsgebühren.
Die Community fordert seit Jahren, dass ein Teil der Einnahmen an UNI-Inhaber oder die Uniswap-Treasury geht.
Mit dem neuen Vorschlag, Gebühren für das Verbrennen von Token zu verwenden, scheint diese Änderung nun endlich greifbar.
Geduld zahlt sich aus
Noch ist unklar, welcher Prozentsatz genau für den Token Burn verwendet wird. Token-Inhaber „Heismarven“ freut sich dennoch über die Änderung – er hat jahrelang darauf gewartet.
I think people don’t realize how hard $UNI will pump in market price if uniswap implements fee switch.
They’re always one of the leading protocol when it comes to fees generated monthly or annually, But don’t generate revenue for it holders and most fees goes to LP providers.… https://t.co/q1l3NktBHZ pic.twitter.com/LzDNYmRXGQ
— heismarven 👾 (@heismarven123) November 9, 2025
Laut CEO Hayden Adams blieb die Veränderung lange aus, weil Regulierungsbehörden sich stur verhielten. So blockierte die SEC unter Leitung von Gary Gensler lange Zeit:
„UNI wurde 2020 eingeführt, aber in den letzten fünf Jahren konnte Labs kaum an der Uniswap-Governance teilnehmen und hatte nur begrenzte Möglichkeiten, Wert für die Community zu schaffen. Das ändert sich heute.“
Die Zeiten haben sich geändert. Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump zeigt sich die SEC gegenüber Krypto freundlicher.
Das gibt Uniswap den Spielraum, wichtige Veränderungen umzusetzen. Mit der Fusion von Uniswap Foundation und Uniswap Labs beginnt ein neues Kapitel für das Protokoll.