Foto: Joseph Sohm/Shutterstock
Amerikanische Senatoren fordern eine Untersuchung von World Liberty Financial, einem Kryptounternehmen, das eng mit Präsident Donald Trump und seiner Familie verbunden ist. Laut verschiedenen Politikern gibt es Hinweise darauf, dass das Unternehmen Transaktionen mit nordkoreanischen, russischen, iranischen und anderen sanktionierten Parteien durchgeführt hat. On-Chain-Analysen deuten darauf hin, dass die Sache möglicherweise anders liegt.
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Amerikanische Politiker: „Nationales Sicherheitsrisiko“
Die Senatoren Elizabeth Warren und Jack Reed sprechen von einem möglichen nationalen Sicherheitsrisiko, wie CNBC berichtet. In einem Brief an die Staatsanwaltschaft und den Finanzminister verweisen sie auf eine aktuelle Untersuchung von Accountable.US, aus der hervorgehen soll, dass Token von World Liberty Financial an verdächtige und sanktionierte Parteien verkauft wurden.
World Liberty Financial ist ein Kryptounternehmen der Söhne des amerikanischen Präsidenten, Eric Trump, Barron Trump und Donald Trump Jr. Auch Donald Trump selbst ist als Mitgründer aufgeführt. Das Unternehmen lancierte den WLFI-Token, der inzwischen eine Marktkapitalisierung von etwa 3,3 Milliarden Euro hat. Ein großer Teil der Token befindet sich noch im Besitz von World Liberty Financial, wodurch das Vermögen der Familie Trump erheblich zunahm.
Krypto-Transaktionen nach Nordkorea, Russland und Iran
Laut der Untersuchung sollen Transaktionen mit den Token an Blockchain-Adressen durchgeführt worden sein, die Verbindungen zur nordkoreanischen Hackergruppe „Lazarus“, einem russischen Sanktionsumgehungstool, einer iranischen Kryptobörse und einem Krypto-Anonymisierungsdienst haben.
Mithilfe der Token erhielten die Empfänger zudem Stimmrechte im Netzwerk von World Liberty Financial, stellen die Senatoren fest. Sie weisen auf die Möglichkeit von Interessenkonflikten hin, was ihrer Meinung nach ein nationales Sicherheitsrisiko darstellen könnte.
WLFI weist Vorwürfe zurück
World Liberty Financial weist die Vorwürfe zurück. Laut dem Unternehmen wurden beim Verkauf des WLFI-Token rigorose Identitätskontrollen durchgeführt und es hat Millionen Dollar von potenziellen Käufern abgelehnt, die das Screening nicht bestanden haben. Ein Sprecher des Unternehmens erklärt:
„Es gibt keinen Interessenkonflikt zwischen World Liberty Financial, einem privaten Kryptounternehmen ohne jegliche politische Macht, und der amerikanischen Regierung.“
Zweifelhafte Analyse
Experten zweifeln unterdessen an den Erkenntnissen der Untersuchung von Accountable.US. Krypto-Forscher Nick Bax nahm die identifizierten Transaktionen auf der Blockchain unter die Lupe und kam zu dem Schluss, dass wahrscheinlich etwas ganz anderes dahintersteckt.
Laut Bax hat die Untersuchung die Transaktionen völlig falsch interpretiert. Transaktionen, die mit der Lazarus Group in Verbindung gebracht werden, sollen das Ergebnis eines als Scherz gedachten Smart Contracts sein, um Memecoin-Token zu claimen. Dabei war der Absender scherzhaft auf eine Adresse der Lazarus Group eingestellt. Da die Blockchain offen und dezentral ist, kann das prinzipiell jeder tun. Bax schreibt:
„Was hier passiert ist, dass jemand (ohne jeden Grund zu glauben, dass er nordkoreanisch ist) einen Shitcoin namens Dream Cash erstellt und die Lazarus-Adresse als Eigentümer angegeben hat. Wenn du den Token claimst, werden die Token von der Eigentümer-Adresse an denjenigen gesendet, der sie claimen möchte“
Falsche Interpretation führte bereits früher dazu, dass ein Nutzer, der die Memecoins zu claimen versuchte, in Schwierigkeiten geriet, mit der Folge, dass seine Guthaben von über 80.000 Euro auf Kryptobörsen eingefroren wurden.
Transaktionen dieses Nutzers wurden auch in der Untersuchung falsch interpretiert, so Nick Bax, mit der Folge, dass nun auch Senatoren denselben Fehler machen, stellt er fest.
Another day in crypto with wild allegations. Today, it’s that a North Korea-linked address invested in WLFI.
I do a some DPRK crypto research myself, so I decided to take a look at their findings.
They’re bad and an innocent user is out $100k because of it🧵 pic.twitter.com/yJKEH04nup
— Nick Bax.eth (@bax1337) November 18, 2025
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