Foto: Shutterstock
Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat die Kryptomärkte erneut enttäuscht. Entscheidungen über eine Reihe von börsengehandelten Fonds (ETFs) wurden verschoben, was die Geduld der Anleger weiter auf die Probe stellt.
Rückschlag für Solana, XRP, Dogecoin und andere
Derzeit sind nur Bitcoin und Ethereum mit eigenen ETFs an den US-Börsen vertreten. Es gilt jedoch als sehr wahrscheinlich, dass die SEC in naher Zukunft weitere Krypto-ETFs zulassen wird.
Die aktuelle Verzögerung ist daher ein Rückschlag – wenn auch keine Überraschung. Schon bei den Bitcoin- und Ethereum-ETFs nutzte die SEC das gesamte Prüfverfahren von bis zu 240 Tagen aus.
Gestern verschob die SEC die Frist für mehrere ETF-Anträge:
- Die Truth Social Bitcoin- und Ethereum-ETFs, die mit dem Medienunternehmen von Donald Trump verbunden sind
- Solana-ETFs von 21Shares, Bitwise und VanEck
- XRP-ETFs von 21Shares, Grayscale, CoinShares und Canary Capital
- Dogecoin-ETF von Grayscale
- Litecoin-ETF von CoinShares
- Vorschlag zur Integration von Staking-Funktionen im Ethereum-ETF von 21Shares
Und das sind noch längst nicht alle Kryptowährungen, die für eigene ETFs in Frage kommen. Auch Cardano, Polkadot, Hedera, Avalanche, Sui, Tron und Pengu haben gute Chancen.
Vor allem Litecoin, Solana und XRP gelten als nahezu sicher für eine ETF-Zulassung. Laut ETF-Analysten von Bloomberg liegt die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung bei rund 95 %. Auch Dogecoin und Projekte wie Cardano, Polkadot, Hedera und Avalanche werden mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 90 % hoch eingestuft.
Wann werden Entscheidungen erwartet?
Der Oktober dürfte zur entscheidenden Phase werden. In diesem Monat laufen die meisten finalen Fristen ab, sodass die SEC dann definitiv Entscheidungen treffen muss.
Der Oktober könnte damit historisch werden – insbesondere für die institutionelle Einführung von Kryptowährungen. Viele große Investoren dürfen nicht direkt in Krypto investieren, wohl aber über regulierte Produkte wie ETFs. Auch Privatanleger könnten dann einfacher über klassische Broker investieren, ohne sich um Wallets und Coins kümmern zu müssen.
Obwohl es schwer wird, mit den Milliardenzuflüssen bei Bitcoin und Ethereum Schritt zu halten, könnten neue ETFs für andere Coins dennoch starke Kurseffekte mit sich bringen.