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Anfang Mai hat der Vermögensverwalter VanEck offiziell einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC für den ersten amerikanischen Spot-ETF auf Binance Coin (BNB) eingereicht. Sollte der Antrag genehmigt werden, wäre dies das erste börsennotierte Produkt in den Vereinigten Staaten mit direkter Preisbindung an BNB.
Direkte Preisbindung und mögliche Staking-Erträge
Der geplante ETF soll den aktuellen Spotpreis von Binance Coin abbilden – abzüglich Verwaltungsgebühren. Zusätzlich prüft VanEck, ob sich Staking-Erträge in das Produkt integrieren lassen. Das wäre ein Novum für US-Krypto-ETFs, da bisherige Produkte keine regelmäßigen Belohnungen aus Staking ausschütten dürfen.
Ein derartiger ETF würde sowohl institutionellen als auch privaten Anlegern einen regulierten Zugang zu BNB ermöglichen, ohne dass sie über Kryptobörsen handeln oder eigene Wallets verwalten müssen.
Teil der breiteren ETF-Strategie von VanEck
Die BNB-Initiative ist Teil einer größeren Strategie: VanEck hat bereits Spot-ETFs für Bitcoin und Ethereum aufgelegt und weitere Anträge für Solana und Avalanche gestellt. Der BNB-ETF würde diese Produktpalette erweitern und könnte, bei Genehmigung, als Türöffner für weitere Altcoin-ETFs dienen.
Der Markt reagierte erwartungsgemäß positiv: Der BNB-Kurs stieg nach der Bekanntgabe um 8,2 % innerhalb weniger Tage. Aktuell liegt er bei 613,91 US-Dollar, mit einem Tagesplus von 1,3 %.
Die Entscheidung liegt nun bei der SEC, die sich in der Vergangenheit bei Krypto-ETFs zurückhaltend gezeigt hat. Seit der Genehmigung der Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETFs bewegt sich jedoch etwas – über 70 weitere ETF-Anträge warten derzeit auf eine Entscheidung.
VanEcks BNB-Antrag ist ein weiterer Schritt in Richtung Mainstream-Integration von Altcoins in regulierte Finanzprodukte. Ob der ETF genehmigt wird, hängt stark davon ab, ob die SEC Binance Coin als ausreichend dezentralisiert und regulierungskonform einstuft. Sollte dies geschehen, könnte es den Weg für viele weitere Altcoin-ETFs ebnen.