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Für Tzoni Raykov war Krypto handeln spannend und gewinnbringend. Bis zu dem Moment, als er durch einen falschen Klick 1500 Dollar, umgerechnet 1300 Euro, an USDC verlor. Was als einfaches Experiment über Revolut begann, endete mit Verlust und viel Frustration.
Krypto überweisen geht schief
Seit Jahren hat Raykov ein Konto bei Revolut. Das ist eine mobile App, die digitale Bankdienstleistungen anbietet, wie Zahlungen, Währungswechsel, Investieren und Kryptohandel. Zuerst nutzte er die App, um Rechnungen mit Freunden nach einem Abend zu teilen. Hier konnten sie sich mit traditionellen Währungen wie dem US-Dollar bezahlen.
Nicht viel später fand Raykov heraus, dass das Unternehmen auch Werbung für Krypto-Dienste machte. So entschied er, in digitale Währung zu investieren. Das ging jedoch völlig schief und kostete den Krypto-Anleger viel Geld.
Viele USDC-Token verloren
Raykov hatte eine große Anzahl USDC-Token auf einem separaten Kryptokonto gesammelt. Im Februar entschied er, einen Teil seiner USDC auf sein Revolut-Konto zu überweisen. Durch einen Vorschlag aus dieser App schickte er zuerst zehn Münzen im Wert von zehn Dollar an sein Konto. Das funktionierte gut und so wurde sein Geld dem Konto gutgeschrieben.
Einen Tag später versuchte er es erneut, aber mit einer großen Überweisung von 1500 USDC-Token. Auch diesmal gelang die Überweisung. Aber es erschien kein Geld auf seinem Konto. Die Schlussfolgerung: seine Krypto war spurlos verschwunden. Eine bittere Pille zum Schlucken.
Das ist die Ursache
Raykov gab selbst an, dass das Problem bei den Einzahlungsanweisungen von Revolut entstand. Diese waren seiner Meinung nach „unklar“. Um Krypto zu versenden, wählst du ein Netzwerk. Laut den Anweisungen von Revolut musste Raykov die USDC über das Polygon-Netzwerk überweisen.
Bei der ersten Transaktion wählte Raykov „Polygon PoS“. Einen Tag später wählte er jedoch „Polygon (bridged)“. Das war sofort seine größte Transaktion im Wert von 1300 Euro. Der Mann dachte, es würde genauso gut funktionieren. Stattdessen wurden die Kryptomünzen jedoch in eine andere Kryptowährung namens USDC.e umgewandelt. Revolut verarbeitet diese Krypto nicht.
Mehrmals Kontakt mit Revolut
Der Krypto-Pechvogel entschied, Kontakt mit Revolut aufzunehmen, aber damit hatte er wenig Erfolg. Der Kundenservice gab verschiedene Erklärungen. So sollte zuerst das Problem beim Typ des Polygon-Netzwerks liegen. Später ging es plötzlich um unklare App-Anweisungen.
Schließlich erklärte Revolut, dass die Einzahlung fehlschlug, weil es USDC.e nicht unterstützt. Außerdem fällt das Zurückholen solcher Token außerhalb ihrer Verantwortung. Raykov findet das inakzeptabel und reagierte wie folgt:
Sie warten, bis ich mich langweile und aufgebe, bis ich akzeptiere, dass das Geld weg ist. Aber das mache ich nicht. Es ist lächerlich, dass sie sich so verhalten können.
Damit bezieht er sich auf die Tatsache, dass Revolut ein großes Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Nutzern ist. Außerdem hat das Unternehmen eine vorläufige Banklizenz, also sollte laut Raykov eine fehlerhafte Überweisung einfach zurückerstattet werden.
Der Verlust ist groß für den Krypto-Anleger. Zum Zeitpunkt des Schreibens hat er seine Kryptomünzen noch immer nicht zurück.