Foto: Tarek ibrahim/Shutterstock
Das Kryptoprojekt World Liberty Financial, unterstützt von der Trump-Familie, steht erneut im Rampenlicht. Die Plattform präsentiert sich als Community-Projekt, aber die Entscheidung, Hunderte Wallets einzufrieren, wirft Zweifel darüber auf, wie dezentralisiert das Projekt tatsächlich ist. Die Entscheidung, Wallets einzufrieren, folgt auf einen Phishing-Angriff vor dem offiziellen Start.
Phishing-Angriff
World Liberty Financial, auch bekannt als WLFI, gab am Mittwoch bekannt, dass es die betroffenen Guthaben neu verteilen wird. Laut dem Projekt wurden Seed Phrases, Teil deines Private Keys, von einer relativ kleinen Gruppe von Nutzern durch Sicherheitslücken bei Dritten erbeutet. Die Smart Contracts oder die Plattform selbst sollen keinen Fehler enthalten haben.
Das Team betonte, dass es kein Problem von WLFI war, sondern dass Angreifer über externe Sicherheitsfehler Zugang zu Wallets erhielten. Die Wallets, die bereits seit September eingefroren sind, bleiben blockiert, solange Nutzer ihre KYC-Prüfung nicht abschließen.
Insgesamt setzte WLFI 272 Wallets auf eine Blacklist. Davon waren 215 direkt mit dem Phishing-Angriff verbunden und 50 Nutzer meldeten, dass ihre Wallet gehackt wurde. Laut dem Projekt war ein Eingreifen notwendig, um zu verhindern, dass Hacker Gelder abziehen.
Wiederherstellungsoperation
Als Teil der Wiederherstellungsaktion wurden 166,667 Millionen WLFI-Token vernichtet. Zum aktuellen Kurs sind diese Token mehr als 20 Millionen Euro wert. Die Token wurden danach einer speziellen Wiederherstellungsadresse zugewiesen.
Laut Analyst Emmett Gallic ist die Notfallfunktion, die hierfür verwendet wurde, für zwei Szenarien gedacht: wenn Anleger den Zugang zu ihrer Wallet verlieren, bevor ihre Token freigegeben werden, oder wenn ein Hacker WLFI durch einen Exploit in die Hände bekommt. Es ist das zweite Mal in kurzer Zeit, dass WLFI einen solchen Eingriff vornimmt.
WLFI sagt, dass nur Nutzer, die ihren KYC-Prozess abschließen, ihre Guthaben zurückerhalten können. Damit flammt erneut die Diskussion darüber auf, wie dezentral das Projekt tatsächlich ist, da WLFI ohne Abstimmungsrunden Wallets blockieren oder verschieben kann. Auffällig ist, dass auch die Wallet von Tron-Gründer Justin Sun eingefroren wurde. Wie Anfang September zu lesen war, wehrte er sich heftig gegen diese Maßnahme.
Nutzer gespalten
Nach der Ankündigung brach die Diskussion auf X los. Einige Nutzer nennen es besorgniserregend, dass WLFI ohne Abstimmungsrunde Wallets blockieren und Gelder übertragen kann. Ein Blockchain-Entwickler reagierte heftig: „Alle jubeln, aber ihr könnt jede Wallet jederzeit sperren. Die gesamte Umgebung hängt von eurer Sicherheit ab. Am Ende bekommt jeder Probleme.“
Andere sehen die Aktion gerade als eine Form von Verantwortung.
Illegaler Token-Verkauf
Neben den technischen Problemen erhält WLFI nun auch politische Aufmerksamkeit. Laut CNBC untersuchen die amerikanischen Senatoren Elizabeth Warren und Jack Reed das Unternehmen wegen des Verdachts auf Token-Verkauf an Parteien in Nordkorea und Russland. Die Vorwürfe kommen von der Organisation Accountable.US, die behauptet, dass verdächtige Entitäten WLFI-Token im Vorverkauf kauften.
WLFI bestreitet dies und sagt, dass alle Käufer während des Vorverkaufs strenge AML- und KYC-Kontrollen durchliefen. Dabei soll das Projekt sogar Millionen von verdächtigen Käufern abgelehnt haben.
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