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Die Kryptowelt musste im April einen heftigen Schlag einstecken. Laut Blockchain-Sicherheitsunternehmen CertiK beliefen sich die Verluste durch Betrug, Hacks und Schwachstellen auf ganze 364 Millionen Dollar. Das ist ein Anstieg von mehr als 1.100 Prozent im Vergleich zum März. Im März betrugen die Verluste „nur“ 29 Millionen Dollar.
Größter Kryptodiebstahl aller Zeiten bei einem einzelnen Nutzer
Die Hauptursache für diesen gigantischen Anstieg ist vor allem einem einzigen Hack zu verdanken. Bei diesem Hack verlor ein älterer Amerikaner sein gesamtes Krypto-Portfolio. Insgesamt wurden 3.520 Bitcoin (BTC) aus dem Wallet dieser Person gestohlen. Mit dem aktuellen Kurs von Bitcoin entspricht diese Menge einem Wert von etwa 335 Millionen Dollar.
Damit ist dies nicht nur der größte Hack des Monats, sondern sogar der fünftgrößte Krypto-Hack aller Zeiten. Ohne diesen extremen Fall würde der Gesamtbetrag der Verluste im April bei 34 Millionen Dollar liegen. Dies ist immer noch ein Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum März.
Der Hacker konnte durch fortgeschrittenes Social Engineering Zugang zum Konto erlangen.
Krypto-Betrüger nutzen raffiniertere Tricks
CertiK, ein Unternehmen, das Blockchain-Protokolle und Smart Contracts schützt und überwacht, identifiziert Phishing als Hauptübeltäter. Opfer werden immer geschickter angesprochen und getäuscht. Andere häufige Angriffstechniken sind die Manipulation von Preisen innerhalb von DeFi-Protokollen, Fehler in der Zugriffsverwaltung und andere Formen von Social Engineering.
Die Tatsache, dass die Opfer nicht nur große Unternehmen sind, sondern auch einzelne Nutzer wie der oben genannte Amerikaner, unterstreicht die Bedeutung guter Sicherheit und Wachsamkeit.
Lichtblick: Millionen wieder aufgefunden
Nicht alle Nachrichten sind negativ. Im April wurden auch mehr als 18 Millionen Dollar an gestohlenen Guthaben zurückgegeben. So gab der Hacker von KiloEx vier Tage nach seinem Angriff den gesamten Betrag von 7,5 Millionen Dollar zurück.
Auch das Team von ZKsync konnte 5 Millionen Dollar nach einem Vorfall in ihrem Airdrop-System zurückholen. Der Täter stimmte zu, die gesamte Summe gegen eine Belohnung von 10 Prozent zurückzugeben.
Eine ähnliche Situation ereignete sich bei der DeFi-Plattform Loopscale. Sie konnten 5,8 Millionen Dollar nach Verhandlungen mit dem Täter zurückerobern, der zustimmte, die Gelder gegen eine Belohnung von 10 Prozent und rechtliche Immunität zurückzugeben.
Obwohl sich dieser spezifische Vorfall in den Vereinigten Staaten abspielte, ist die zugrundeliegende Botschaft weltweit relevant. Auch in Deutschland wächst die Anzahl der Phishing-Vorfälle in der Kryptowelt.
Die Lektion ist klar: Sei äußerst vorsichtig damit, wo und wie du deine Kryptowährungen aufbewahrst. Nutze Hardware Wallets, aktiviere Zwei-Faktor-Authentifizierung und bleib kritisch gegenüber unbekannten Nachrichten oder Anfragen.