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Die Einführung des World Liberty Financial Tokens (WLFi), der mit der Trump-Familie in Verbindung gebracht wird, verläuft alles andere als reibungslos. Nur wenige Tage nach Handelsstart wurde die Wallet-Adresse von Tron-Gründer Justin Sun auf die schwarze Liste gesetzt.
Der Milliardär Sun, dessen Vermögen auf rund 8,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, hat dadurch keinen Zugriff mehr auf seine WLFi-Token. In seiner Wallet befinden sich 107 Millionen WLFi-Coins.
Wallet von Sun gesperrt
Blockchain-Daten zeigen, dass Justin Sun etwa 50 Millionen WLFi im Wert von rund 9 Mio. USD an die Kryptobörse HTX transferierte. Kurz darauf setzte World Liberty Financial seine Adresse auf eine Blacklist.
Es handelt sich nicht um einen Einzelfall: Schätzungen zufolge wurden bereits mehr als 500 Millionen Tokens eingefroren – mit einem Gesamtwert von über 100 Mio. USD. Darunter befinden sich sowohl freigeschaltete Tokens als auch solche, die noch Vesting-Bedingungen unterliegen und erst schrittweise verfügbar werden.
Für Sun bedeutet dies, dass er vorerst keinen Zugriff mehr auf seine WLFi-Bestände hat – ein Portfolio, das gegenwärtig mehrere hundert Millionen Dollar wert wäre. Das Analyseunternehmen Arkham berichtete darüber auf X.
JUST IN: JUSTIN SUN’S ADDRESS BLACKLISTED FOR TRANSFERRING $9M $WLFI pic.twitter.com/O25281D7mi
— Arkham (@arkham) September 4, 2025
Sun als früher Investor in WLFi
Die Bewegung der großen Tokenmenge führte in der Community sofort zu Spekulationen: Wollte Sun einen massiven Verkauf vorbereiten? Für ein junges Projekt wie WLFi wäre ein solcher Verkaufsdruck ein schwerer Schlag.
Sun gilt als markante Figur der Kryptoszene und trat früh als Unterstützer von World Liberty Financial auf. Ende 2024 investierte er rund 30 Mio. USD in WLFi und nahm eine beratende Rolle ein.
Noch vor der Sperrung betonte Sun öffentlich, dass er „nicht kurzfristig verkaufen werde“. Auf X schrieb er:
„Ich bin überzeugt, dass dies eines der größten und wichtigsten Projekte in Krypto wird. Wir planen nicht, unsere freigegebenen Tokens kurzfristig zu verkaufen. Die langfristige Vision ist zu stark – ich bin vollkommen im Einklang mit der Mission.“
Derzeit führt Sun Gespräche mit World Liberty Financial, um die Sperre aufzuheben.
WLFi-Kurs unter Druck
Der WLFi-Kurs begann bereits Stunden vor Suns Transaktion zu fallen. Seit dem Start am 1. September ist der Token mittlerweile um fast 40 % eingebrochen. Für World Liberty Financial ist der starke Preisverfall ein ernstes Problem. Das Projekt kündigte an, Maßnahmen zu ergreifen, um die Stabilität zu sichern.
Warum Suns Wallet gesperrt wurde, erklärte WLFi bisher nicht im Detail. Offiziell heißt es nur, man habe „Maßnahmen ergriffen, um die Integrität des Ökosystems zu schützen“. Die Blockierung ist dennoch bemerkenswert, da WLFi erst seit wenigen Wochen live ist und eigentlich für ein freies, offenes Finanznetzwerk stehen will.