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Als CEO von OpenAI macht Sam Altman die Welt mit den vielfältigen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz bekannt. Darüber hinaus ist der Unternehmer an dem Krypto-Projekt World beteiligt, das kürzlich in sechs US-amerikanischen Städten gestartet wurde.
World ist in den Innovationszentren San Francisco, Los Angeles, Austin, Atlanta, Nashville und Miami aktiv. Für die Bewohner dieser Millionenstädte ist es nun möglich, ihre Identität über einen speziellen Scanner zu verifizieren. Das kugelförmige Gerät mit dem Namen „Orb“ scannt das Gesicht und die Augen der Menschen.
World will eine KI-Revolution auslösen
Mit World möchte Altman eine Revolution im Bereich der Künstlichen Intelligenz entfachen. Am 30. April gab das Unternehmen bekannt, dass es nun auch in den Vereinigten Staaten aktiv ist. In der Mitteilung heißt es unter anderem:
„World – das größte menschenzentrierte Identitäts- und Finanznetzwerk – ist jetzt in den USA verfügbar und bringt seine Vision ins Herz der digitalen Revolution.“
Der World-Scanner erfasst biometrische Daten, also einzigartige körperliche Merkmale einer Person wie Fingerabdruck oder Iris. Durch das Scannen der Augen ist es möglich, eine Person eindeutig zu identifizieren. Jede Person, die sich durch den Orb verifizieren lässt, erhält im Anschluss eine „World ID“.
Dieser digitale Nachweis der Menschlichkeit kann unter anderem auf Plattformen wie Telegram, Discord, Shopify, Reddit und Minecraft verwendet werden. Zudem erhalten Nutzer nach erfolgreicher Verifizierung Worldcoin (WLD), die Kryptowährung des Projekts.
Sam Altmans Projekt von Kontroversen umgeben
Die WLD-Token befindet sich schon seit geraumer Zeit in schwierigem Fahrwasser. Seit dem Allzeithoch im März 2024 ist die Kryptowährung um über 90 Prozent gefallen. Innerhalb eines Jahres sank der WLD-Kurs von 11,74 US-Dollar auf 1,10 US-Dollar. Nach der neuen Ankündigung konnte der Token kurzfristig um 15 Prozent zulegen, dieser Aufschwung hielt jedoch nicht lange an.
Worldcoin dürfte vielen Krypto-Investoren bekannt vorkommen. Die Geschichte des Projekts reicht bis ins Jahr 2019 zurück. In jenem Jahr startete Sam Altman Worldcoin unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit. Das Team teilte seine ambitionierten Ziele gerne mit der ganzen Welt.
Die anfängliche Begeisterung wich jedoch schnell Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Länder wie Portugal und Spanien setzten das Projekt zeitweise aus.
Anfang der 1990er-Jahre bekam der damals achtjährige Sam Altman seinen ersten Computer. Über 30 Jahre später zählt er zu den bekanntesten Unternehmern der Welt. Kritik scheint ihn kaum zu beeindrucken: Trotz eines holprigen Starts arbeitete er kontinuierlich an Worldcoin weiter. Allerdings entschied er sich, den Namen des Unternehmens in „World“ zu ändern.
Trotz internationaler Kritik nahm die Zahl der Nutzer weltweit zu. Über 10 Millionen Menschen weltweit haben ihre Identität über das Gerät verifiziert. Insgesamt zählt World 26 Millionen Nutzer.
Kampf gegen die dunkle Seite der KI
Der Aufstieg von World geht einher mit dem Siegeszug der Künstlichen Intelligenz. Wir leben im Zeitalter von KI, und die Automatisierung von Aufgaben erfolgt schneller als je zuvor. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, Informationen zu verifizieren. Oft ist unklar, ob eine Nachricht tatsächlich von einem Menschen stammt.
„Bots“ erobern das Internet und die Kryptowelt. World möchte mit einem fortschrittlichen Identifizierungsverfahren den Unterschied zwischen Mensch und Maschine deutlich machen. In der Mitteilung vom 30. April heißt es dazu:
„Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen an der Spitze der KI-Innovation. Jetzt ist es an der Zeit, dass das globale KI-Zentrum das essenzielle Gegenstück akzeptiert: den Nachweis menschlicher Identität.“
Weitere Projekte von World
World arbeitet an weiteren Initiativen. So kooperiert das Unternehmen mit Visa an einer Bezahlkarte für Kryptowährungen. Die WLD-Token ist dabei ein fester Bestandteil des Angebots der World-Visa-Karte.
Auch die Datingwelt rückt zunehmend in den Fokus: Aktuell testet World ein Pilotprojekt, bei dem Nutzer der Match Group ihre Profile mithilfe der World ID verifizieren können.
Bots bringen jedoch nicht nur Nachteile mit sich. KI-gesteuerte Handelsbots nehmen Kryptoanlegern viele Aufgaben ab. Sie handeln automatisiert und lassen sich nicht von Emotionen leiten.