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Die Blockchain-Plattform Cardano, die ADA als eigenen Token hat, steht erneut im Rampenlicht. Die bekannte Blockchain will demnächst ein neues Testnet starten, das vollständig auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert.
Charles Hoskinson, Gründer von Cardano, teilte die KI-Neuigkeiten über X mit. Er nennt das neue Netzwerk „Face Melting Net“ und verspricht beispiellos hohe Geschwindigkeiten. „Wir werden ein Testnet einrichten, in dem das Protokoll mit höchstmöglicher Geschwindigkeit läuft“, schrieb er unter anderem.
KI-Agenten testen die Grenzen von Cardano
Dieses experimentelle Netzwerk fungiert als Stresstest für die neuesten Upgrades von Cardano und soll Einblicke in die Skalierbarkeit, Sicherheit und rohe Geschwindigkeit des Systems geben. Das neue Testnet ist Teil der Leois Research-Agenda und erhält einen auffälligen Aufbau.
Es ist geplant, dass tausende KI-Agents untereinander handeln. Diese intelligenten Bots sollen das Netzwerk auf eine harte Probe stellen. So will Cardano die Geschwindigkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit testen, bevor das Netzwerk breiter ausgerollt wird.
D’Apps, also dezentrale Anwendungen, können sich anmelden, um auf diesem Testnet zu laufen. Für sie ist dies eine Chance, Anwendungen zu entwickeln, die ultraschnellen KI-gesteuerten Handel nutzen. Damit reagiert Cardano auf den wachsenden Trend der KI-Integration in der Kryptowelt.
Analysten verfolgen dieses Projekt genau. Der kluge und praktische Einsatz von KI verschafft Cardano einen Vorteil. Dadurch übernimmt die Blockchain-Plattform die Führung an der Schnittstelle von Blockchain und künstlicher Intelligenz.
Was ist das Ziel des Leios-Upgrades?
Cardano arbeitet auf einen wichtigen technologischen Sprung hin: das Leios-Upgrade. Dieses soll das Netzwerk effizienter und besser skalierbar machen. Derzeit befindet sich das Projekt in der sogenannten Voltaire-Phase und das Ziel ist, schnell zu skalieren, um der steigenden Nutzernachfrage gerecht zu werden.
Das Leios-Upgrade, das seit 2022 in Entwicklung ist, konzentriert sich auf die Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Beseitigung von Engpässen, ohne die Sicherheit oder Dezentralisierung zu beeinträchtigen.
Derzeit verarbeitet Cardano weniger als 20 Transaktionen pro Sekunde (TPS), mit Spitzen bis zu 40 TPS. Zum Vergleich: Solana erreicht bis zu 65.000 TPS. Auch Layer-2-Blockchains Arbitrum und Base sind um ein Vielfaches schneller. Das will das Team hinter Cardano ändern.
Eine Layer-2-Blockchain ist eine zusätzliche Schicht über einer bestehenden Blockchain (Layer 1), die Transaktionen schneller und günstiger macht, ohne die Sicherheit des Hauptsystems zu beeinträchtigen.
Laut Entwicklern kann Leios das Netzwerk letztendlich mehr als 10.000 TPS verarbeiten lassen, mit einer theoretischen Obergrenze von 1 Million Transaktionen pro Sekunde.
US-Regierung hat ADA im Blick
Das Timing ist kein Zufall. ADA verzeichnete bereits im April einen Kursanstieg von 46 Prozent. Zum Zeitpunkt des Schreibens schwankt der Preis um 0,68 US-Dollar. Analysten sehen viel Potenzial in der Kombination von Blockchain und KI. Sie erwarten, dass dieser Schritt die Adoption von Cardano deutlich beschleunigen kann.
Cardano hat politisch Rückenwind. Die US-Regierung zeigt sich in letzter Zeit positiver gegenüber Innovationen im Bereich digitaler Vermögenswerte. Dadurch wachsen die Spekulationen über eine mögliche Rolle für ADA innerhalb zukünftiger Regierungsinitiativen. Es gibt sogar Gerüchte, dass Cardano langfristig Anschluss an die US-Regierungspolitik sucht, auch aufgrund der engen Kontakte von Hoskinson in der Politik.
Letzte Woche machten Cardano und XRP, der Token des Unternehmens Ripple, einen wichtigen Schritt in Richtung einer Zusammenarbeit. Hoskinson kündigte nämlich an, dass XRP bald in Cardanos Web3-Wallet, Lace, integriert wird.