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Hyperliquid ist ein relativ neuer Name auf dem Kryptomarkt, hat sich jedoch in kurzer Zeit zu einem der profitabelsten Projekte in der Branche entwickelt.
Trotzdem lohnt es sich, genauer zu betrachten, was Hyperliquid eigentlich ist. Die Plattform hat sich innerhalb der Krypto-Community rasant an Beliebtheit erfreut, doch was erklärt dieses schnelle Wachstum?
Hyperliquid: Von Anfang an profitabel und unabhängig
Während viele Krypto-Projekte auf Versprechungen, Risikokapital und Zukunftspläne setzen, verfügte Hyperliquid von Beginn an über ein funktionierendes Geschäftsmodell. Die Plattform agiert wie eine klassische Kryptobörse und erzielt Einnahmen durch Handelsaktivitäten der Nutzer.
Was Hyperliquid wirklich von anderen Projekten unterscheidet, ist die Art und Weise, wie es Wert schafft und bewahrt. Anstatt auf externe Finanzierung angewiesen zu sein, basiert das gesamte Modell auf eigenen Einnahmen.
Ganze 97 % aller Handelsgebühren werden direkt ins Ökosystem reinvestiert. Dies geschieht durch einen automatisierten Rückkaufmechanismus, der für einen organischen und stetigen Kaufdruck auf den HYPE-Token sorgt.

Aus den verfügbaren Daten geht hervor, dass die Plattform in den letzten 30 Tagen ein Handelsvolumen von über 160 Milliarden US-Dollar (147 Milliarden Euro) generiert hat – gut 30 Millionen US-Dollar (27,6 Millionen Euro) wurden dabei monatlich in HYPE-Token zurückgekauft.
Mit diesen Zahlen gehört Hyperliquid hinsichtlich Umsatz strukturell zur absoluten Spitze der Branche. Nur die größten Stablecoin-Emittenten wie Tether (USDT) und Circle (USDC) erzielen noch höhere Umsätze.

Trotzdem liegt die Bewertung von Hyperliquid weiterhin deutlich unter der vieler anderer Top-10-Projekte, die oftmals geringere Umsätze erzielen und ein schwächeres Wachstum verzeichnen.
Das könnte erklären, warum selbst auf dem aktuellen Kursniveau noch Aufholpotenzial besteht.
Sollte der Markt Hyperliquid künftig ähnlich bewerten wie klassische Unternehmen – also auf Grundlage von Einnahmen und Effizienz – dürfte noch spürbares Aufwärtspotenzial vorhanden sein.
Diese Einschätzung scheint nun auch in den Markt vorzudringen, wie die jüngst explosive Kursentwicklung des HYPE-Tokens nahelegt.
Eine wachsende Position unter den Krypto-Giganten
Die Bedeutung von Hyperliquid zeigt sich nicht nur in den Fundamentaldaten – auch beim Marktanteil gewinnt die Plattform spürbar an Boden.
In den letzten sechs Monaten hat sich Hyperliquids Anteil am gesamten Open Interest verdreifacht und liegt nun bei 15 %. Damit positioniert sich die Plattform mittlerweile fest zwischen den etablierten Akteuren.
Open Interest bezeichnet das Gesamtvolumen an offenen Handelspositionen auf einer Plattform – Positionen, die eröffnet, aber noch nicht geschlossen oder abgewickelt wurden.
Es gilt als Indikator für Liquidität, Nutzeraktivität und das Vertrauen in eine Börse.

Im Vergleich zu Börsen wie Binance, Bybit und OKX wächst Hyperliquid als einzige dezentrale Plattform kontinuierlich weiter. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass das Projekt noch relativ jung ist – es bleibt entscheidend, die weitere Entwicklung aufmerksam und kritisch zu verfolgen.