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Der Markt für Stablecoins in Asien wächst in einem beispiellosen Tempo. Aus Zahlen von Circle, dem Unternehmen hinter dem Stablecoin USDC, geht hervor, dass zwischen Juni 2024 und Juni 2025 in dieser Region Transaktionen über Stablecoins im Wert von 2,4 Billionen stattfanden. Damit ist Asien derzeit der am schnellsten wachsende Markt weltweit, mit einem Anstieg von 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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Singapur und Hongkong als Knotenpunkte
Circle eröffnete im Mai 2023 ein Büro in Singapur, um den asiatischen Markt weiter zu erschließen. Sopnendu Mohanty, Chief FinTech Officer der Monetary Authority of Singapore (MAS), war bei der Eröffnung anwesend und wies auf den wachsenden Bedarf an neuen Geldformen hin, einschließlich Stablecoins.
Das schnelle Wachstum ist nun auch tatsächlich in den monatlichen Transaktionen mit Stablecoins sichtbar. Immer mehr Unternehmen in verschiedenen Sektoren akzeptieren Zahlungen über Stablecoins. Während des Circle Forums in Singapur berichtete Vizepräsident Yam Ki Chan, dass 56 Prozent der asiatischen Institutionen inzwischen aktiv Stablecoins verwenden. Dies ist weltweit der höchste Prozentsatz.
Besonders Singapur und Hongkong stechen hervor. Nach den Vereinigten Staaten sind dies inzwischen die größten Regionen, in denen Transaktionen mit Stablecoins stattfinden.
Gesetzgebung beschleunigt Adoption
Die Adoption durch Verbraucher unter anderem in Singapur zeigt, wie breit die Nutzung inzwischen ist: Stablecoins werden nicht nur in den Finanzmärkten eingesetzt, sondern auch in Sektoren, die direkt mit Kunden zu tun haben.
Das Wachstum wird durch neue Regeln verstärkt. Hongkong führte am 1. August eines der ersten weltweiten Lizenzsysteme für Stablecoins ein. Dies bietet einen rechtlichen Rahmen für die Ausgabe und Aufsicht von Stablecoins. Innerhalb weniger Wochen meldeten sich mehr als 40 Unternehmen an, darunter die Bank of China Hong Kong.
Auch in Japan bewegt sich der Markt schnell: dort steht die Einführung des ersten Yen-Stablecoins vor der Tür. Mit einer angestrebten Ausgabe von 1 Billion Yen in drei Jahren, umgerechnet etwa 5,8 Milliarden Euro.
Zahlungsriesen schließen sich an
Nicht nur Banken und Fintechs bewegen sich mit. Visa testet inzwischen Systeme, mit denen Unternehmen grenzüberschreitende Zahlungen direkt mit Stablecoins abwickeln können. Inzwischen werden Visa und Mastercard von Stablecoins übertroffen, wenn es um Transaktionsvolumen geht. Auch Ant Group, bekannt von Alipay, bereitet Anträge für Lizenzen in mehreren Ländern vor.
Mit diesen Entwicklungen scheint Asien einen soliden Vorsprung im weltweiten Stablecoin-Rennen zu übernehmen. Analysten erwarten, dass Stablecoins bis 2030 für 5 bis 10 Prozent aller internationalen Zahlungen verantwortlich sein könnten. Damit wächst die Rolle digitaler Währungen weiter zu einem wesentlichen Bestandteil der Finanzinfrastruktur aus.