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Die Krypto-Community steht erneut kritisch gegenüber Altcoin-Investitionen, da sich die Märkte in einer Konsolidierungsphase befinden. Nach einem Jahr fallender Kurse und wachsender Frustration unter Investoren entsteht eine Diskussion über den Sinn von Investitionen in Altcoins. Eine ausführliche Analyse der aktuellen Marktlage zeigt jedoch, warum diese Stimmung historisch betrachtet oft genau das falsche Timing signalisiert.
Aktuelle Kryptomärkte und der „emotionale Zyklus“
Anfang 2025 befinden sich die Altcoinmärkte immer noch in einer schwierigen Phase. Viele Coins notieren 75–80 % unter ihren Höchstständen von Dezember 2024. WAR etwa fiel seit Dezember um 80 %, Optimism verzeichnet ein Minus von 75 %. Diese drastischen Rückgänge führen zu Enttäuschung bei Anlegern, die erwartet hatten, dass 2025 das Jahr der großen Altcoin-Rallye wird.
Doch solche Marktphasen sind nicht neu: Ähnliche Stimmungen gab es schon 2017 und 2020, wobei „Altcoins sind dumm“ jeweils die vorherrschende Meinung war – kurz bevor große Rallyes starteten. Die emotionale Marktzyklustheorie zeigt, dass Pessimismus meist am Ende von Konsolidierungsphasen auftritt.
Bitcoin-Dominanz als Vorlaufindikator
Die Dominanz von Bitcoin fungiert als wichtiger Indikator für Altcoinentwicklungen. Die gegenwärtig hohe Bitcoindominanz ist typisch für Altcoindepressionen. Historisch gesehen haben sich diese Perioden jedoch oft als die besten Einstiegszeitpunkte für Altcoin-Positionen herausgestellt.
Der Altcoin Season Indicator liegt aktuell bei 25 auf einer Skala von 0–100. Zum Vergleich: In den Höhepunkten 2021 erreichte er Werte über 75. Diese technischen Daten belegen, dass wir uns immer noch nicht in einem Altcoin-Bullenmarkt befinden, aber möglicherweise am Anfang einer solchen Phase stehen.
Technische Analysen einzelner Projekte
Optimism zeigt ein Muster, bei dem die Coin jedes Jahr in der ersten Jahreshälfte fällt und in der zweiten steigt. Historische Daten zeigen Konsolidierungsphasen von fünf Monaten oder mehr, denen dann oft Anstiege von 300 % oder mehr folgten.
Litecoin (LTC) wird als Beispiel für zyklische Bewegungen genannt: Es gibt aktuelle Konsolidierung unter Widerständen und steigendes Handelsvolumen in Akkumulationsphasen. Spekulationen rund um ETFs werden als potenzieller Auslöser für neue Bewegungen angeführt.
Ethereum fungiert als Leitindikator für Altcoin-Bewegungen: ETH bewegt sich meist zuerst, gefolgt von anderen Altcoins. AVAX steht für die extremen vertikalen Bewegungen, wie sie für Altcoin-Ausbrüche typisch sind.
Praktische Entwicklungen stützen den Wert der Altcoins: Optimism und Arbitrum arbeiten mit Robinhood zusammen, Chainlink (LINK) verzeichnet institutionelle Adaption in den USA, und Avalanche verfügt über eine Treasury von 20 Milliarden Dollar. All das spricht für eine Unterbewertung der Branche als Ganzes.
Timing und Akkumulationsstrategien im Kryptomarkt
Die besten Zeiten zum Kauf von Altcoins sind jene, in denen niemand interessiert ist – so wie derzeit. Das Hinterherlaufen steigender Kurse wird abgeraten; Geduld während Konsolidierungsphasen ist essenziell.
Korrelationsanalysen zeigen interessante Muster zwischen ETH/BTC und dem chinesischen Yuan. Beide befinden sich in Bodenbildungsphasen, ähnlich wie 2019, was damals eine zweijährige Krypto-Hausse einleitete.
Ethereum wird voraussichtlich zuerst steigen, gefolgt von anderen Altcoins. Privatanleger schwenken in der Regel zu spät ein, meist dann, wenn Coins bereits 300 % oder mehr gestiegen sind. Die für Altcoins typische Volatilität mit 80 % Rückgang, gefolgt von 1,000 % Steigerung, macht Altcoin-Trading herausfordernd, bietet aber für geduldige Investoren erhebliche Chancen