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Die Welt der Kryptowährungen ist erneut Schauplatz politischer Kontroversen. Niemand Geringeres als der amerikanische Präsident Donald Trump steht wegen eines exklusiven Dinners in der Kritik, das er für die größten Halter seines eigenen TRUMP Memecoins organisiert. Senator Jon Ossoff bezeichnet den Vorfall als regelrechten Grund für ein Impeachment und eine Amtsenthebung.
Trumps TRUMP Memecoin-Dinner sorgt für politische Spannungen
Die Ankündigung, dass Präsident Trump ein privates Dinner für die Top 220 Halter des TRUMP Memecoins abhalten wird, hat zu heftiger Kritik aus dem demokratischen Lager geführt. Senator Jon Ossoff erklärte gegenüber NBC, dass der Präsident faktisch „Zugang verkauft“ an Menschen, die in seine eigene digitale Währung investieren. Laut Ossoff überschreitet Trump damit eine ethische Grenze, die Grund genug für ein Amtsenthebungsverfahren sei. Eine Schande laut Ossoff.
Die Einladung zum Dinner, das in Trumps eigenem Golfclub in Washington stattfinden wird, erschien kürzlich auf der Website des Memecoins. Seit der Ankündigung ist der Kurs von TRUMP um mehr als 50 Prozent gestiegen. Obwohl Gerüchte kursierten, dass eine Teilnahme eine Investition von mindestens 300.000 Dollar erfordern würde, dementierte das Team hinter dem Memecoin dies später. Nur die tatsächlichen Top 220 Anleger kommen in Frage, sofern sie eine Hintergrundprüfung bestehen und nicht aus Ländern auf der KYC-Watchlist stammen (Iran, Nordkorea, etc.).
Interessenkonflikte rund um Trumps Krypto-Aktivitäten
Trumps Beteiligung an Krypto geht über den Memecoin hinaus. Rechtsexperten warnen schon länger vor möglichen Interessenkonflikten, auch wegen seiner Verbindungen zu einer eigenen Kryptoplattform namens World Liberty Financial. Kurz nach seiner Amtseinführung unterzeichnete Trump mehrere präsidiale Dekrete, die direkte Auswirkungen auf die Krypto-Industrie haben. Laut Juristen ist es problematisch, wenn ein amtierender Präsident finanziellen Vorteil aus einer Politik zieht, die er selbst schafft: „Das ist ein klarer Conflict of Interest.“
Dennoch bleibt ein tatsächliches Impeachment kurzfristig unwahrscheinlich. Die Republikaner behalten derzeit die Mehrheit im Kongress, wodurch Ossoffs Aufruf vor allem symbolisch erscheint. Der Senator selbst räumte ein, dass ernsthafte Schritte erst möglich sind, wenn sich die Machtverhältnisse nach den großen Kongresswahlen 2026 ändern.