Stephanie Morgenroth Stephanie Morgenroth
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Bitcoin im Wandel: Verschiebung der Machtverhältnisse im Kryptomarkt

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Markt Updates
Ein leiser Wandel: Warum sich gerade die Machtverhältnisse im Kryptomarkt verschieben

Foto: Pixels Hunter /Shutterstock

Es gibt dieses seltsame Gefühl, wenn man spürt, dass etwas Großes passiert – nicht unbedingt laut oder spektakulär, sondern eher wie ein leiser, aber deutlicher Wandel im Raum. Genau so fühlt sich der aktuelle Zustand des Kryptomarktes an.

Nicht, weil der Bitcoin (BTC) mal wieder durch die Decke geht oder irgendwo eine neue Allzeithoch-Meldung aufploppt. Sondern weil sich im Hintergrund etwas Grundsätzliches verschiebt: Macht, Vertrauen und Infrastruktur. Und das nicht nur bei irgendwelchen Tech-Nerds in Telegram-Gruppen – sondern bei Staaten, Banken, Präsidenten und den größten Vermögensverwaltern der Welt.

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Die alten Wale ziehen weiter

Schaut man auf die Daten, sieht man: Die ganz großen Bitcoin-Wale – also Wallets mit mehr als 10.000 BTC – verkaufen seit Jahren. Viele dieser Adressen haben ihre Coins zwischen 0 und 700 Dollar gekauft, hielten sie über ein Jahrzehnt und nehmen jetzt Gewinne mit.

Die Supply dieser Wale ist in den letzten acht Jahren um 40 % gesunken. Während Retail-Investoren noch über Einstiegskurse nachdenken, sind die alten Akteure längst in der Kasse-machen-Phase angekommen. Glassnode-Daten zeigen: Die realisierte Rendite lag zuletzt bei 16 %, mit über 500 Millionen Dollar an realisierten Gewinnen pro Stunde.

Trotzdem bleibt der Bitcoin-Kurs stabil über der 100.000er-Marke – ein Zeichen für einen strukturellen Wandel im Markt.

Kalifornien öffnet die Tore für Krypto

Parallel dazu passiert in Kalifornien Historisches: Mit 68:0 hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das staatliche Zahlungen – Gebühren, Lizenzen, Abgaben – künftig auch in Krypto erlaubt.

Wenn der Senat zustimmt, startet das Pilotprojekt 2026. Das ist nicht nur ein Symbol, sondern ein echter Paradigmenwechsel: Der größte US-Bundesstaat integriert Krypto in seine Infrastruktur, statt es zu bekämpfen.

Dazu kommt ein weiteres Gesetz, das die Selbstverwahrung von Krypto schützt und private Transaktionen rechtlich absichert. Washington kann blockieren, aber die Bundesstaaten gehen voran.

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Trump und die ETF-Offensive

Und dann ist da noch Trump: Mit seiner Truth Social-Plattform will er einen eigenen Bitcoin-ETF an die NYSE bringen.

Kritiker sehen Interessenkonflikte, aber Fakt ist: Bitcoin ist endgültig im Zentrum der Macht angekommen. Jeder neue ETF, jedes Gesetz, jede staatliche Reserve verschiebt den Kontext – weg vom Außenseiter-Image, hin zur Mainstream-Akzeptanz.

Tokenisierte Staatsanleihen: Milliardenmarkt wächst

Auch bei den tokenisierten Staatsanleihen tut sich was: Produkte auf Blockchain-Basis, etwa von BlackRock, erreichen laut Moody’s bereits eine Marktgröße von 5,7 Milliarden Dollar.

Das sind keine wilden Krypto-Wetten, sondern echte Brücken zwischen Fiat und Blockchain – mit Echtzeitabwicklung, niedrigen Kosten und globaler Skalierbarkeit.

Was wir erleben, ist kein kurzfristiger Hype, sondern ein leiser, aber nachhaltiger Wandel. Krypto wird nicht ersetzt, sondern integriert – Schritt für Schritt, Gesetz für Gesetz, Produkt für Produkt. Die Geschichte von Bitcoin und Co. ist längst kein Nischenphänomen mehr. Wir sind mittendrin in der globalen Finanztransformation.

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Über den Autor:
Stephanie Morgenroth

Dr. Stephanie Morgenroth ist seit Juli 2024 Gastautorin bei Crypto Insiders. Ursprünglich absolvierte sie ein Medizinstudium und promovierte in diesem Fachbereich. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Vermitteln von Wissen. 2020 stieß sie auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie und gründete 2021 den YouTube-Kanal „MissCrypto“, um ihr Wissen zu teilen. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Kryptowährungen, Blockchain, Finanzen und Web3. Stephanie ist regelmäßige Sprecherin auf Konferenzen und ebenfalls Gastautorin bei BTC Echo.

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