Jan-Eric Stehr Jan-Eric Stehr
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Bitcoin fällt auf 89.000 US-Dollar – droht jetzt die Trendwende?

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Markt Updates
Krypto-Radar: Bitcoin geht an einem turbulenten Nachmittag in alle Richtungen

Foto: Zakharchuk / Shutterstock

Ein Kursrutsch auf 89.000 US-Dollar, panische Reaktionen an den Futures-Märkten und gleich mehrere gebrochene Unterstützungen – Bitcoin (BTC) steht unter Druck. Gleichzeitig warnen Analysten vor globalen Zinsrisiken, geopolitischer Unsicherheit und einem möglichen Liquiditäts-Schock aus Japan. Ist das der Anfang vom Ende des aktuellen Bullenmarktes, oder nur eine gesunde Korrektur im größeren Aufwärtstrend? Ein genauer Blick auf Charttechnik, Makrofaktoren und die überraschende Stärke der Altcoins liefert Antworten.

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Bitcoin fällt tief aber Trend laut Analyse noch intakt

Klar ist: Bitcoin hat in den vergangenen Tagen die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar deutlich unterschritten. In der Spitze fiel der Kurs auf 89.000 US-Dollar – das tiefste Niveau seit Monaten. Dennoch bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend nach Einschätzung von Analyst Oliver Michel vorerst intakt.

Aktuell sucht der Markt ein neues Higher Low. Laut Michel wäre eine Stabilisierung im Bereich zwischen 92.000 und 93.000 US-Dollar ideal, ein Abtauchen unter diese Zone würde hingegen das Risiko eines Lower Low erhöhen.

Voraussetzung für einen anhaltenden übergeordneten Aufwärtstrend ist, dass die 73.600 US-Dollar-Marke nicht unterschritten wird. Diese Marke bildet das zentrale Referenzniveau innerhalb der Higher High / Higher Low-Struktur, die den Bullenmarkt bislang getragen hat. Ein Bruch nach unten würde hingegen endgültig eine bestätigte Trendumkehr bedeuten – und damit bestätigen, dass das Zyklus-Top bei 126.000 US-Dollar bereits erreicht wurde.

„Die Higher-High-Folge ist gegeben und wir suchen jetzt hier nach einem Higher Low […] und dieses Higher Low muss über den 73.600 liegen. Dann ist unser Trend intakt auf dem Weg zu einem neuen Higher High.“, so Michel in seiner Analyse.

Makrorisiken belasten Kryptos – von Fed bis Japan

Zunehmende makroökonomische Unsicherheiten verschärfen den Druck. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember ist laut CME FedWatch Tool von 95 auf rund 40 Prozent gefallen. Grund dafür sind zurückhaltende Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell und mehreren FOMC-Mitgliedern. Zugleich belasten verzögerte Konjunkturdaten infolge des US-Government Shutdowns sowie Liquiditätsengpässe im Repo-Markt. Die New York Fed musste ein Emergency Meeting einberufen.

Als größtes Risiko gilt derzeit jedoch Japan: Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg auf 1,71 Prozent – ein Niveau, das eine Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BoJ) erzwingen könnte. Laut Michel droht ein massiver Kapitalrückfluss nach Japan, was global steigende Zinsen und Liquiditätsabzug zur Folge hätte – auch aus dem Kryptomarkt.

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Altcoins erstaunlich robust, ein Indiz für beginnende Rotation?

Während BTC unter Druck steht, zeigen sich Altcoins überraschend stabil. Ethereum (ETH) hält sich in der breiten Spanne zwischen 2.000 und 4.000 US-Dollar, obwohl die vergangene Woche deutliche ETF-Abflüsse brachte. XRP (XRP) profitiert vom erfolgreichen Start des Spot-ETFs von Canary Capital und zeigt ungewöhnlich volatile Ausschläge – laut Michel möglicherweise getrieben von Algorithmen oder Marktmanipulation.

Auffällig ist auch, dass Altcoins insgesamt weniger stark fallen als Bitcoin – ein Hinweis auf mögliche institutionelle Rotation. Alte Bitcoin-Wallets („OGs“) verkaufen oder schichten um, während institutionelles Kapital über ETFs und Banken massiv in den Markt drängt.

Was können wir erwarten?

Für Analyst Michel bleibt der Bullenmarkt grundsätzlich intakt – vorausgesetzt, November schließt positiv und das Higher Low bleibt bestehen. Eine Korrektur von 28 bis 30 Prozent sei historisch üblich. Die nächsten Wochen werden entscheidend: Die Zinssitzungen in den USA und Japan, die Nvidia-Zahlen sowie die geplanten Liquiditätsmaßnahmen (z. B. QT-Ende am 01.12. und TGA-Auflösung) könnten den Markt stark beeinflussen.

„All die Hilfspakete, all die Hilfsmaßnahmen, die alle dafür sorgen, dass Liquidität in den Markt gepumpt wird in massiver und entsprechender Größenordnung, die werden noch erst kommen.“, heißt es in seiner Analyse.

Sollte sich der Trend fortsetzen, sieht Michel Zielbereiche bei 140.000 bis 150.000 US-Dollar für BTC. Die BTC-Dominanz könnte auf 40 Prozent sinken – ein typischer Vorbote einer Altseason. Dann wären laut Modell auch Kurse von 11.500 bis 20.000 US-Dollar für ETH und bis zu 12 US-Dollar für XRP möglich.

Entscheidung über Bullenmarkt steht bevor

Die Kryptomärkte stehen an einem kritischen Punkt. Steigende globale Zinsen, Liquiditätsprobleme und geopolitische Spannungen treffen auf strukturelle Nachfrage durch ETFs und institutionelle Investoren. Ob der Bullenmarkt Bestand hat, hängt nun maßgeblich davon ab, ob Bitcoin das aktuelle Higher Low verteidigen kann. Anleger sollten in den kommenden Wochen mit hoher Volatilität rechnen – die Entscheidung über die Trendrichtung steht unmittelbar bevor.

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Über den Autor:
Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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