Stephanie Morgenroth Stephanie Morgenroth
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Zwischen Stillstand und Struktur: Was Krypto uns gerade wirklich sagt

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Kolumnen
Zwischen Stillstand und Struktur: Was Krypto uns gerade wirklich sagt

Foto: Tony Stock/Shutterstock

Der Sommer zwitschert durchs offene Fenster – und irgendwo zwischen ETF-Zuflüssen, Altcoin-Rebounds und medialer Funkstille rollt das große Geld. Nur diesmal ziemlich leise.

Wenn du gerade denkst, dass in der Kryptowelt nicht viel passiert, kann ich dir sagen: Es passiert mehr, als auf den Titelseiten steht.

Musk bekennt sich zu Bitcoin – und Toncoin stürzt ab
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Bitcoin & das Medien-Paradox

Ich schaue heute früh auf den Ticker: Bitcoin (BTC) bei rund 109.000 Dollar, Ethereum bei 2.595 Dollar. Und denke mir: Wie kann es sein, dass das wohl relevanteste Asset unserer Zeit kaum noch in der klassischen Finanzpresse vorkommt?

Ich hab mal nachgezählt: Im gesamten zweiten Quartal schaffte es Bitcoin gerade mal zweimal ins Wall Street Journal. Die New York Times und Financial Times brachten elf Artikel. Und CNBC? Immerhin 141. Forbes? Sagenhafte 194.

Aber ehrlich – ist das genug? Während Milliarden in ETFs fließen, während weltweit Tech-Firmen mit echtem Produkt in BTC investieren, während der Gesamtmarkt ein historisches ETF-Vermögen von 188 Milliarden Dollar erreicht?

Und trotzdem bewegt sich Bitcoin stabil. Analysten wie James Check sprechen von einem täglichen Verkaufsdruck von bis zu 40.000 BTC – aber der Kurs hält sich oberhalb von 107.000 Dollar. Das ist keine Hype-Rallye, das ist Fundament mit Tiefe.

Natürlich warnt auch jemand wie Brian Quinlivan von Santiment vor Euphorie. Historisch folgt auf zu viel Gier oft eine Korrektur. Ich erinnere mich an den 11. Juni, ich erinnere mich an den 7. Juli. Und trotzdem: Die ETF-Zuflüsse reißen nicht ab. 800 Millionen Dollar allein letzte Woche für BTC, 226 Mio. für Ether, 22 Mio. für Solana, 11 Mio. für XRP.

Doch was mich mehr wundert: Die Aktivität auf der Bitcoin-Chain? So tief wie seit zwei Jahren nicht. Implizite Volatilität?

Es fühlt sich ein bisschen an wie die Stille vor dem nächsten Kapitel.

Ethereum & Aave – Sommerloch oder leiser Umbruch?

Während alle auf Bitcoin schauen (oder eben nicht), macht Ethereum (ETH) einfach sein Ding – nur mit anderem Rhythmus.
BTCS, ein börsennotiertes Blockchain-Unternehmen, kündigte gerade an, weitere 100 Millionen Dollar in ETH zu investieren. Das Besondere daran? Die Finanzierung läuft hybrid:

  • Klassisch über Aktienverkauf und Wandelanleihen
  • Und gleichzeitig über DeFi-Protokolle wie Aave, wo Stablecoins geliehen werden

Ich liebe sowas. Das ist Old Finance meets DeFi – nicht als Buzzword, sondern auf dem Firmenkonto.

Und Aave? Dieser DeFi-Veteran steht wie ein Leuchtturm in einem Markt, der nach Richtung sucht. Mit über 26 Milliarden Dollar TVL liegt mehr Kapital bei Aave als bei den nächsten 30 Lending-Protokollen zusammen.

Und das sieht man auch im Chart: Der AAVE-Kurs hat sich in den letzten Tagen deutlich erholt. Volumen steigt, Kaufinteresse ist real, die Unterstützungszonen um 277–280 Dollar halten.

Gleichzeitig erreicht der gesamte TVL im Lending-Sektor ein neues Allzeithoch bei 56 Milliarden Dollar. Ich spüre es: Die DeFi-Renaissance ist keine Phrase mehr – sie formt sich gerade. Und Aave führt die Bewegung an.

Warum Mara Holdings besser lief als Bitcoin selbst
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Warum Stille nicht gleich Stillstand ist

Wenn ich heute in die Charts schaue, sehe ich keinen Lärm. Keine Panik. Keine Hype-Schlagzeilen. Aber ich sehe Bewegung – unter der Oberfläche. In den Büchern der Unternehmen. In den Protokollen. In den Wallets.

Es ist Sommer – und trotzdem brodelt es. Vielleicht ist das die spannendste Phase: Die ruhige, die reife, die strukturierte.

Bleibt aufmerksam, bleibt kritisch, bleibt neugierig. Krypto ist mehr als nur Kurse und Coins – und genau das zeige ich dir auf meinem YouTube-Kanal. Schau gerne vorbei, wenn du tiefer einsteigen willst.

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Über den Autor:
Stephanie Morgenroth

Dr. Stephanie Morgenroth ist seit Juli 2024 Gastautorin bei Crypto Insiders. Ursprünglich absolvierte sie ein Medizinstudium und promovierte in diesem Fachbereich. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Vermitteln von Wissen. 2020 stieß sie auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie und gründete 2021 den YouTube-Kanal „MissCrypto“, um ihr Wissen zu teilen. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Kryptowährungen, Blockchain, Finanzen und Web3. Stephanie ist regelmäßige Sprecherin auf Konferenzen und ebenfalls Gastautorin bei BTC Echo.

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