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Wie immer nehme ich euch mit auf meinen morgendlichen Blick in die Welt der digitalen Assets. Bitcoin (BTC) notiert aktuell bei rund 109.000 Dollar, Ethereum (ETH) bei 3.830 Dollar.
Die Stimmung im Markt ist durchwachsen – aber genau das macht diesen Moment so spannend.
Bitcoin: Bereinigung vor dem nächsten Schub?
Bitcoin hält sich weiterhin über der wichtigen Marke von 109.000 Dollar. Und doch spüre ich – wie viele andere auch – eine gewisse Spannung im Markt. Analysten sprechen von einem möglichen letzten „Flush“ in Richtung 104.000 Dollar.
Klingt dramatisch, ist es aber nicht unbedingt.
Historisch gesehen ist die 50-Wochen-Linie oft ein Wendepunkt gewesen. Ich erinnere mich gut an 2024 und den Frühling 2025 – die Stimmung war ähnlich: überhebelt, nervös, aber nicht fundamental schlecht.
Und genau wie damals zeigen sich auch jetzt erste positive Signale: Das offene Interesse an Futures steigt wieder,institutionelle Investoren bleiben im Markt und langfristige Hodler verkaufen kaum.
Für mich ist das kein Krisensignal – sondern eine ganz normale Marktbereinigung. Und die ist meist notwendig, bevor neue Energie kommt.
Gold: Wenn reale Werte zurück ins Rampenlicht treten
Während Bitcoin auf seinen nächsten Schub wartet, glänzt Gold im Hintergrund beinahe historisch: Neun Wochen in Folge im Plus – das hat es erst viermal gegeben. Eine zehnte Woche wäre ein Rekord.
Angesichts der US-Staatsverschuldung von fast 38 Billionen Dollar, die täglich um weitere 25 Milliarden wächst, überrascht mich das nicht.
Institutionelles Kapital sucht Sicherheit – und findet sie zunehmend in physischen Werten. Laut Goldman Sachs ist „Long Gold“ derzeit sogar beliebter als der KI-Sektor.
Was mich besonders beschäftigt: Zentralbanken kaufen Rekordmengen an Gold, der RSI liegt bei über 90 – ein technischer Extremwert. Die Welt beginnt, an Fiat-Geld zu zweifeln.
Für mich ist Gold damit ein stiller Protest gegen die Schuldenpolitik. Und Bitcoin? Der digitale Bruder – mit gleichem Narrativ, aber anderer Form.
Solana & Jupiter: Prediction Markets kommen in Fahrt
Für frischen Wind sorgt derzeit Solana (SOL). Der DEX-Aggregator Jupiter (JUP) hat gemeinsam mit Kalshi eine eigene Prediction-Market-Plattform gelauncht. Nutzer können dort auf reale Ereignisse wie Sport, Politik oder Wirtschaft wetten – komplett on-chain.
Was mich begeistert: Bereits in der Beta-Phase wurde ein Volumen von über 120.000 Dollar erzielt. Prediction Markets gelten als einer der spannendsten Trends im DeFi-Bereich – weil sie Märkte, Daten und kollektive Meinung miteinander verknüpfen.
Jupiter positioniert sich hier als All-in-One-Plattform und erweitert das Solana-Ökosystem um eine völlig neue Anwendungsebene.
Kadena: Vom Hoffnungsträger zum Rückzug
Ganz anders sieht es bei Kadena (KDA) aus – einst gefeiert als dezentralste Proof-of-Work-Blockchain mit Smart Contracts. Jetzt zieht sich die Organisation komplett zurück. Der Betrieb sei wirtschaftlich nicht mehr tragbar, heißt es.
KADENA PUBLIC ANNOUNCEMENT
We regret to announce that the Kadena organization is no longer able to continue business operations and will be ceasing all business activity and active maintenance of the Kadena blockchain immediately.
We are tremendously grateful to everybody who…
— Kadena (@kadena_io) October 21, 2025
Die Blockchain selbst läuft weiter – betrieben von unabhängigen Minern. Bis 2139 sollen mehr als 566 Millionen Token ausgeschüttet werden, 70 % davon an Miner.
Doch ohne Entwicklerteam, Sicherheitsupdates oder neue Features wirkt das Ganze wie ein Schiff im „Safe Mode“: funktional, aber führungslos. Die Zukunft? Ungewiss.
Vielleicht ein Raum für echte Community-Governance – oder das langsame Ende eines ambitionierten Projekts.
Bitcoin reinigt sich, Gold glänzt, Solana experimentiert – und Kadena zeigt, wie hart der Wettbewerb unter Blockchains geworden ist. Für mich bleibt Krypto ein Spiegelbild unserer Wirtschaft: ehrlicher, schneller, und oft schonungslos.
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