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Heute ist Thanksgiving in den USA. Während die traditionellen Börsen eine Verschnaufpause einlegen, bleibt der Kryptomarkt wie gewohnt rund um die Uhr geöffnet.
Und was soll ich sagen? Die Kurse lassen zumindest auf den ersten Blick aufhorchen. Bitcoin (BTC) steht bei 91.000 Dollar, Ethereum (ETH) bei 3.035 Dollar und XRP kratzt mit 2,21 Dollar an alten Höhen. Doch der Schein trügt.
Bitcoin: Hoch hinaus, aber wie stabil?
Ich freue mich natürlich, Bitcoin wieder oberhalb der 90K-Marke zu sehen – wer tut das nicht? Doch je genauer ich hinschaue, desto mehr frage ich mich, wie belastbar ist dieses Niveau wirklich?
Ein Blick auf die Charts zeigt mir, dass die 200-Tage-Linie nach unten dreht – ein klares Warnsignal. Noch problematischer: Die 50-Tage-Linie liegt bereits darunter.

Das ist in der Chartanalyse kein gutes Zeichen. Es wirkt fast so, als wäre die Rally eher eine technische Erholung als ein echter Trendwechsel.
Was mir zusätzlich Sorgen macht, sind die On-Chain-Daten. Allein in den letzten Tagen wurden bis zu 9.000 BTC auf Börsen verschoben – und zwar vor allem aus großen Wallets.
Das riecht für mich mehr nach Verkaufsabsicht als nach Akkumulation. Auch die realisierten Verluste steigen – ein Indikator, dass viele unter Druck verkaufen (müssen).
Kapital wartet ab
Ein weiteres Indiz dafür, dass der Markt noch nicht voll im „Risk-on-Modus“ ist: Die Stablecoin-Bestände auf Handelsplätzen wie Binance.
Dort liegen aktuell digitale Dollar im Wert von über 50 Milliarden Dollar. Dieses Kapital ist liquide, aber in Warteposition – ein stilles Zeichen für Unsicherheit im Markt.
Natürlich gibt es auch positive makroökonomische Faktoren – vor allem die Hoffnung auf fallende Zinsen. Doch solange die Nachfrage auf dem breiten Markt nicht spürbar anzieht, bleibe ich vorsichtig optimistisch.
Stablecoins: Zwei Welten, eine Realität
Ein ganz anderes Bild zeigt sich heute bei den Stablecoins – mit zwei spannenden Entwicklungen. Zum einen wurde Tether (USDT) von S&P auf die niedrigste Stufe ihrer Stabilitätsbewertung gesetzt.
Der Grund: Ein Teil der Reserven besteht aus volatileren Anlagen wie Bitcoin, Gold oder Unternehmensanleihen.

Für mich unterstreicht das erneut, wie wichtig Transparenz im Stablecoin-Markt ist – denn Vertrauen ist hier die eigentliche Währung.
Ganz anders dagegen die Nachrichten aus Bolivien. Das Land leidet unter Inflation und Dollarknappheit – und entdeckt Stablecoins als praktisches Zahlungsmittel.
Unternehmen rechnen in USDT, Autobauer akzeptieren Stablecoins, und nun sollen sogar Banken damit arbeiten dürfen.
Ich finde das bemerkenswert. Für viele Menschen in solchen Ländern ist Krypto kein Spekulationsobjekt, sondern ein Rettungsanker im Alltag.
Mein Fazit zum Feiertag
Während die USA heute feiern und an den Börsen Ruhe einkehrt, bleibt der Kryptomarkt wachsam – und ich mit ihm.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen mir einmal mehr, wie facettenreich diese Branche ist, zwischen Unsicherheit und Innovation, zwischen Charts und Lebensrealität.
Ich bleibe dran – und wenn du Krypto auch zu deiner Morgenroutine machen willst, dann schau jetzt auf meinem YouTube-Kanal vorbei!
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