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Bitcoin (BTC) steht bei 113.000 Dollar, Ethereum (ETH) bei 4.100 – und das nach einem Wochenende, das wir wohl so schnell nicht vergessen werden.
Bitcoin & Märkte: Nach dem Crash folgt die Reflexion
Ich will ganz ehrlich mit euch sein: Die letzten Tage waren brutal. Wir haben den wohl härtesten Leverage-Flush der Kryptogeschichte erlebt – fast 19 Milliarden Dollar an Positionen wurden in kürzester Zeit liquidiert. Das ist neunmal mehr als beim bisherigen Rekord.
Aber genau in solchen Momenten zeigt sich, wer wirklich versteht, was hier passiert. Während Retail-Trader panisch verkauft haben, sind erfahrene Anleger gezielt eingestiegen.
Die On-Chain-Daten von Santiment sprechen eine klare Sprache: Es war eine kollektive Überreaktion. Die Fear-&-Greed-Index ist innerhalb weniger Tage von 64 (Gier) auf 24 (Angst) gefallen – der tiefste Stand seit April.
Doch es gibt Hoffnung. Am Wochenende gab es Entspannungssignale aus der Politik: Trump und China zeigen sich gesprächsbereit, und Finanzministerin Bessent stellte klar, dass neue Zölle nicht zwingend kommen müssen.
Das hat sich direkt an den Märkten gezeigt – Mining-Aktien wie MARA und Cipher legten zweistellig zu, und Bitcoin gewann wieder an Boden. Besonders spannend: Trotz aller Panik wurde im Hintergrund weiter Kapital aufgebaut.
Laut CryptoRank sind allein in der letzten Woche 3,5 Milliarden Dollar an neuem Risikokapital in den Markt geflossen – so viel wie noch nie zuvor. Und die Funding-Rates? Auf Mehrjahrestiefs. Das deutet auf eine überfüllte Short-Seite hin – der perfekte Nährboden für einen Short Squeeze.
Mein Fazit: Der Markt hat sich bereinigt, aber nicht gebrochen. Im Gegenteil – das Fundament war selten stärker.
Adoption & Banken: Sparkassen starten – und Bhutan geht on-chain
Jetzt kommt ein Thema, das mir besonders wichtig ist: die reale Adoption. Die DekaBank, also quasi das Investmenthaus der Sparkassen, öffnet sich endlich für Privatkunden im Kryptobereich.
In Partnerschaft mit der Börse Stuttgart Digital sollen Sparkassenkund*innen künftig direkt Bitcoin und andere digitale Assets handeln können – MiCAR-konform, sicher verwahrt und ganz ohne Beratungspflicht.
Und es sind nicht nur die Sparkassen: Auch Volksbanken und Raiffeisenbanken ziehen nach. Laut Genoverband beschäftigen sich bereits 71 % der Institute mit konkreten Krypto-Angeboten. Selbst BaFin-Chef Mark Branson erkennt den Wandel an – auch wenn er, zu Recht, weiter auf Risiken hinweist.
Noch beeindruckender finde ich aber, was in Bhutan passiert. Das kleine Königreich migriert seine gesamte staatliche ID-Infrastruktur – von Polygon auf Ethereum.
In Zusammenarbeit mit der Ethereum Foundation und unter Beteiligung von Vitalik Buterin selbst erhalten rund 800.000 Menschen Zugang zu einer Blockchain-basierten Identität.
Bhutan zeigt eindrucksvoll: Krypto ist mehr als Spekulation – es ist Infrastruktur. Und mit über 11.000 BTC in Staatsbesitz ist Bhutan ohnehin schon ganz vorn mit dabei.
Ethereum 🤝 Bhutan
This is cool – Bhutan just integrated the BhutanNDI system with Ethereum.
Vitalik and Aya joined the ceremony with the Prime Minister and Crown Prince.
BhutanNDI is a private SSI system for verifiable credentials on-chain for anything citizen related 🇧🇹 pic.twitter.com/Lxi7vlGl43
— timour kosters (@timourxyz) October 13, 2025
Mein Fazit zum heutigen Tag: Nach dem größten Shake-out seit FTX kehrt langsam wieder Ruhe ein. Wir sehen weniger Hebel, aber dafür mehr Substanz. Gleichzeitig wächst die globale Bewegung weiter – in Banken, Staaten und bei uns, den Nutzer*innen.
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