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Wenn zwei der lautesten Stimmen Amerikas plötzlich gegeneinander schießen, weiß ich: Da steckt mehr dahinter als nur Wahlkampf. Und genau so war es auch dieses Wochenende. Was auf den ersten Blick wie ein politischer Kleinkrieg zwischen Elon Musk und Donald Trump aussah, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als eine Geschichte, die tief ins Herz der Kryptoszene reicht – und ja, es ging auch um Bitcoin (BTC).
Und dann war da noch Toncoin. Der Coin, der kurzzeitig wie der große Gewinner aussah – und dann bitter auf dem Boden der regulatorischen Realität landete.
Hier sind die zwei Krypto-Storys, die mich dieses Wochenende nicht losgelassen haben:
Bitcoin & Musk: „Fiat is hopeless“ – und ich stimme ihm zu
Montag, 7. Juli 2025: Bitcoin bei 109.000 Dollar. Ich schaue auf den Chart und denke: Klarer Aufwärtstrend, aber nicht nur wegen Zinsfantasien oder Wirtschaftsdaten. Elon Musk war mal wieder der Katalysator – dieses Mal mit politischem Sprengstoff.
Er hat auf X die Gründung seiner eigenen Partei angekündigt: die America Party. Ihr Fokus? Technologie, freie Meinungsäußerung – und Bitcoin.
Und ob Bitcoin ein Teil der Parteiplattform sei? Musk schreibt trocken:
„Fiat is hopeless.“
Fiat is hopeless, so yes
— Elon Musk (@elonmusk) July 7, 2025
Ich musste grinsen – denn genauso denke ich auch.
Er will nicht sofort ins Rennen um die Präsidentschaft, sondern gezielt den Kongress angehen. Ein kluger Schachzug. Aber was wirklich spannend war, war Trumps Reaktion. Auf Truth Social nannte er Musk einen „Train Wreck“ – ein Zugunglück. Da krachte es gewaltig zwischen zwei Alphatieren, die sich beide für Bitcoin-Freunde halten.
Ich denke, diese Spaltung ist mehr als nur persönliche Eitelkeit – sie fällt mitten in eine Zeit, in der die USA wirtschaftspolitisch am Scheideweg stehen. Finanzministerin Bessent sprach im CNN-Interview von bevorstehenden Handelsabkommen – die noch vor dem 9. Juli abgeschlossen werden müssen. Ansonsten drohen ab August massive Zölle.
Erinnert ihr euch? Genau solche Unsicherheit hatte den BTC-Kurs im April auf 75.000 Dollar gedrückt. Jetzt keimt Hoffnung – und die wird durch Musks klare Bitcoin-Position befeuert.
Toncoin: Golden Visa – klingt geil, war’s aber nicht
Ich war kurz begeistert. Toncoin kündigte an, dass man mit 100.000 Dollar in TON plus 35.000 Dollar Gebühr eine 10-jährige Goldene Visa für die Vereinigten Arabischen Emirate bekommen könne. Ich dachte: Wow – echte Utility, starke Story.
Und dann ging alles schnell. Der Kurs sprang auf über 3 Dollar, Pavel Durov teilte es, der Hype war real. Ich überlegte sogar kurz selbst, ob das Sinn ergibt – aber zum Glück habe ich gewartet. Denn was dann kam, war die klassische Krypto-Blase.
Clarifying the Status of the UAE Golden Visa Initiative
TON Foundation is aware of the premature announcement that circulated on X regarding a UAE Golden Visa initiative offered by TON. We apologize for any confusion it may have caused.
To be clear: The initiative in question…
— TON 💎 (@ton_blockchain) July 7, 2025
Offizielle Stellen der VAE – unter anderem die Federal Authority for Identity, SCA und VARA – meldeten sich gemeinsam zu Wort:
Kein offizielles Visaprogramm für Krypto-Staking. Punkt.
Mein Bauchgefühl sagte sofort: Das wird bitter. Und so war’s auch. Der Kurs fiel zurück auf 2,83 Dollar. Noch immer über dem Pre-Hype-Niveau, aber das Vertrauen? Angeschlagen. CZ meldete sich und sagte sinngemäß:
„Wäre schön, wenn’s echt wäre, aber ich hab nix Belastbares gefunden.“
Für mich ist klar: TON hat sich übernommen. Man kann nicht einfach auf staatliche Programme verweisen, ohne echte Rückendeckung. Das war PR ohne Substanz.
Bleibt wachsam da draußen. Politik und Krypto – diese Verbindung wird in den nächsten Monaten noch intensiver.
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