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Heute werfen wir gemeinsam einen Blick auf eine spannende Gemengelage aus Märkten, Geldpolitik und neuen Entwicklungen in der Krypto-Infrastruktur.
Bitcoin im Wartemodus: Die Fed bestimmt das Tempo
Bitcoin (BTC) hält sich seit Tagen stabil bei rund 90.000 Dollar. Doch hinter dieser Ruhe brodelt es. Die Volatilität vom Wochenende zeigt, wie dünn die Liquidität zum Jahresende geworden ist.
Die Positionsgrößen schrumpfen, das offene Interesse bei Bitcoin und Ethereum (ETH) ist laut QCP seit Oktober um fast 50 % gefallen. Das bedeutet, jede Bewegung wirkt jetzt größer.
Ich selbst sehe aktuell ein Abwarten im Markt – vor allem wegen der Fed-Sitzung am Mittwoch. Eine Zinssenkung ist schon eingepreist, aber entscheidend ist, wie Jerome Powell den weiteren geldpolitischen Kurs beschreibt.

Bleiben die Zinsen länger hoch? Kommt der Pivot 2026 oder früher?
Gleichzeitig steigen weltweit die Anleiherenditen – ein Zeichen, dass Kapital vorsichtiger wird. In Japan erreicht die 10-jährige Staatsanleihe fast 2 %, ein Level, das es seit Jahrzehnten nicht mehr gab.
Auch in Europa sehen wir starken Verkaufsdruck. Das belastet Risikoanlagen wie Bitcoin, insbesondere wenn viele Anleger noch im Verlust sind – über sieben Millionen BTC sind derzeit unter Wasser.
StableChain: Tether macht ernst mit eigener Blockchain
Ein Highlight heute: Tether (USDT) startet die StableChain. Für mich ist das ein bedeutender Schritt, denn erstmals wird USDT direkt als Gasgebühr verwendet. Das erleichtert die Nutzung im Alltag, besonders bei Micropayments und grenzüberschreitenden Transaktionen.
Ich finde besonders spannend, dass die neue Chain mit mehr als zwei Milliarden Dollar an Vermögenswerten startet – das zeigt Vertrauen.
In Abu Dhabi wurde USDT zudem offiziell als fiat-referenzierter Token anerkannt, was die regulatorische Legitimität stärkt und neue institutionelle Anwendungsfelder öffnet.
Die Region etabliert sich zunehmend als Hub für Stablecoins und bringt Dynamik in ein Segment, das lange eher unauffällig wirkte. Für mich ist das ein Signal: Stablecoins entwickeln sich weiter – weg vom bloßen Dollar-Abbild, hin zu echten Infrastruktur-Bausteinen.
BlackRock geht den nächsten Schritt: ETH-Staking als ETF
Und dann kam da noch die Meldung von BlackRock: Der Vermögensriese hat bei der SEC einen Antrag für einen Staked-Ether-ETF eingereicht. Geplant unter dem Ticker ETHB, soll dieser ETF nicht nur den Ethereum-Kurs abbilden, sondern auch laufende Staking-Erträge integrieren.

Ich sehe das als nächsten Meilenstein für institutionelles Krypto-Investment. Während sich viele noch auf Preisbewegungen konzentrieren, öffnet BlackRock hier die Tür zu einem Markt, der auf nachhaltige Erträge und Funktionalität schaut.
Für mich ist das der Beweis, dass sich der Markt weiter professionalisiert.
Krypto ist mehr als Kursbewegung
Heute zeigt sich einmal mehr, Krypto ist ein System im Wandel. Zwischen geldpolitischer Unsicherheit, technologischem Fortschritt und institutionellem Interesse entsteht ein Markt, der nicht nur auf Preis, sondern auch auf Fundamentaldaten schaut.
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